Der 26-jährige Sulaiman A. soll am Donnerstag Angaben zu seiner Person machen. Außerdem sind zwei Zeugenbefragungen vorgesehen.
Der zweite Prozesstag gegen den mutmaßlichen Mörder des Polizisten Rouven Laur aus Mannheim steht am Donnerstag an. In einem besonderen Gerichtssaal geht es nach der Anklageverlesung vor einer Woche weiter: Im Hochsicherheitsgebäude des Oberlandesgerichts in Stuttgart-Stammheim, neben der Justizvollzugsanstalt.
Rouven Laur wurde nur 29 Jahre alt. Er starb bei einem Einsatz, mit dem die Polizei eine Kundgebung der sogenannten Bürgerbewegung Pax Europa, die als islamfeindlich gilt. Ein Mann, vermutlich der zur Tatzeit 25-Jährige Sulaiman A., greift die Menschen am Infostand von „Pax Europa“ an. Fünf Menschen werden verletzt. Rouven Laur überlebt die Verletzungen nicht, die er bei der Attacke am 31. Mai 2024 nicht.
Ein Nebenkläger wird als Zeuge befragt
Der Angeklagte wird am zweiten Prozesstag befragt. Mit Spannung wird erwartet, was er sagen wird. Er soll zu seinen persönlichen Verhältnissen vom Senat des Oberlandesgerichtes befragt werden. Seine Anwälte haben angekündigt, das er vorerst nur zu seiner Person etwas sagen werde, nicht aber zu den Ereignissen in Mannheim. Außerdem ist vorgesehen, einen Nebenkläger zu befragen, der bei dem Angriff ebenfalls schwere Verletzungen erlitt. Die Pressestelle des Oberlandesgerichts stellt in Aussicht, dass eventuell noch ein Polizeibeamter befragt werden soll. Er soll über die Herkunft des Videomaterials sprechen, das nach der Tat gesichert wurde.
Der Angeklagte kommt aus Afghanistan. Er kam 2013 mit einem Bruder nach Deutschland. Er habe nach der Machtergreifung der Taliban in Afghanistan 2021 angefangen, sich für den radikalen Islam zu interessieren, so trug es die Oberstaatsanwältin Verena Bauer beim Prozessauftakt in der Anklage vor.