Wer folgt Wolfgang Dietrich als Präsident des VfB Stuttgart? Am 15. Dezember wird gewählt. Foto: Baumann

Am Freitagvormittag hatte Matthias Klopfer seine Bewerbung um das Präsidentenamt beim VfB Stuttgart zurückgezogen – nicht, ohne deutliche Kritik zu üben. Nun ist ihm der nächste Bewerber gefolgt.

Stuttgart - Auch Markus Reiners will nicht mehr Präsident des VfB Stuttgart werden. Der CDU-Stadtrat hat seine Bewerbung zurückgezogen. „Nach vielen Gesprächen in den vergangenen Tagen bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich nicht mehr zur Verfügung stehe“, sagte Reiners. Gründe wollte er nicht ausführlich nennen und mit Kritik an der Vereinsführung hielt er sich ebenfalls zurück. „Ich nehme viele positive Erfahrungen aus dem Verfahren mit und will sportlich bleiben“, sagte Reiners. Bedeutet: Er will nach seinem Gespräch mit dem Vereinsbeirat nicht nachtreten – und wünschte dem VfB „auf seinem sportlichen Weg viel Erfolg“.

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Offenbar passten aber die Vorstellungen, wie der Fußball-Zweitligist in die Zukunft zu führen ist, nicht zusammen. Der Vereinsbeirat sucht aktuell zwei Kandidaten, die am 15. Dezember während der Mitgliederversammlung des VfB zur Wahl stehen. Nach einer ersten Auswahlrunde mit den neun offiziellen Bewerbern (anfangs waren es zehn) erstellt das achtköpfige Gremium nun eine Shortlist. Vier Namen sollen darauf stehen.

Auch Matthias Klopfer will nicht mehr

Vor Reiners hatte schon am Freitagvormittag Matthias Klopfer seine Bewerbung zurückgezogen. Der Schorndorfer Oberbürgermeister kritisierte dabei die Vereinsführung. Vor allem, dass der neue Vorstandsvorsitzende (Thomas Hitzlsperger) vom Aufsichtsrat bestellt wurde, noch ehe der Präsident gewählt ist, störte den SPD-Kommunalpolitiker.

Er sprach von einer „Machtdemonstration“ des Kontrollgremiums. Dies wies Bernd Gaiser, der Aufsichtsratschef der VfB AG, entschieden zurück.

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Bereits vor Klopfer und Reiners hatte Bernd-Michael Hümer von der Handwerkskammer Region Stuttgart im Stillen seine Bewerbung zurückgezogen. Somit bleiben Guido Buchwald (Ex-Profi), Claus Vogt (Böblinger Unternehmer), Christian Riethmüller (Geschäftsführer der Tübinger Buchhandelskette Osiander) und Norbert Raif (Plochinger Unternehmer) sowie zwei noch nicht öffentlich bekannte Personen übrig, die VfB-Präsident werden wollen. Am 7. November will der Vereinsbeirat seine zwei Kandidaten präsentieren.