Joko und Klaas drehten am Mittwochabend bei ProSieben den Saft ab. Nach einer Störungsmeldung lief minutenlang ein Notfallband. Doch als das Programm endet, sind die Zuschauer wütend.
In der unregelmäßigen Rubrik „Joko und Klaas 15 Minuten live“ dürfen die beiden Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf eine Viertelstunde Sendezeit nach Belieben gestalten. Diese erspielen sie sich zuvor in einer Gameshow. Dabei nutzen sie die Zeit oft für ernste gesellschaftliche Themen. Vor Kurzem verschenkten sie zum Beispiel ihre Instagram-Accounts an zwei iranische Frauenrechtlerinnen. Für das Programm „Männerwelten“ gab es damals sogar den Grimmepreis.
Oft machen sie aber auch einfach nur Blödsinn. So zum Beispiel am Mittwochabend. Die beiden zogen bei ihrem Sender ProSieben durch die Studios mit der Mission, herauszufinden, was passiert, wenn das Live-Signal abbricht. Zuvor riefen sie allerdings noch Senderchef Daniel Rosemann an. Dieser bestätigte, dass es ein Notfallprogramm gebe, das eine Maschine ausspiele, die automatisch anlaufe.
Joko und Klaas erinnerten sich, dass der Sender einst von ihnen wollte, dass sie für einen solchen Fall ein Notfallband vorbereiten. Dieses entstand damals noch zu Zeiten von Circus Halligalli. Die beiden parodieren darin Ivan Mládeks Erfolgshit „Jožin z bažin“.
Als die beiden dann den Bildingenieur fanden, der ihnen den Weg zu dem Gerät wies, an dem „die ganzen Stromstecker“ dran seien, zogen sie beherzt das Kabel – und nach einer Störungsmeldung begann das Tape.
Die Fans in den sozialen Medien waren zunächst begeistert. Manch einer hatte am nächsten Tag sogar die Idee, das Programm noch in anderen Situationen einzusetzen:
Nach einigen ernsten 15 Minuten von Joko und Klaas schätzten viele Zuschauer vermutlich den zumindest kurzen Einschub eines eher klamaukigen Programmes:
Der Sender selbst schien allerdings zunächst nicht so begeistert von dem Notfallband und legte den Schalter wieder um:
Das brachte einige Zuschauer auf die Barrikaden. Denn sie waren der Meinung, dass nur 13 statt der versprochenen 15 Minuten gesendet wurden. Schnell kam die Forderung auf, dass die verbliebenen zwei Minuten beim nächsten Mal angehängt werden:
Auch diese Userin unterstützte den Vorschlag:
Sogar Randale wurden nicht ausgeschlossen:
Auch die beiden Moderatoren schienen von der Entscheidung des Senders nicht gerade begeistert gewesen zu sein. ProSieben kommentierte zu diesem Tweet schlicht „Selbst schuld“:
Dabei sollte der Sender eigentlich ziemlich glücklich über den Streich sein – immerhin sorgte er für eine echte Traumquote. Das gab man am nächsten Tag auch etwas zerknirscht zu. So gute Zahlen zu erreichen, wenn das Sendesignal ausfällt, wirft schließlich einige Fragen über das normale Programm auf:
Ob der Sender den beiden Moderatoren die „geklauten“ Minuten wirklich gutschreibt, bleibt abzuwarten. Schon am kommenden Dienstag, dem 15. November, spielen Joko und Klaas erneut um Sendezeit – dann vielleicht um 17 statt wie bisher um 15 Minuten.