Mit Housing First sollen Wohnungslose die Chance auf ein menschenwürdiges Leben bekommen. Foto: dpa

Wer auf der Straße oder in einer Notunterkunft lebt, kämpft oft noch mit anderen Dingen wie Sucht oder Arbeitslosigkeit. Nach dem Housing-First-Prinzip will Esslingen diesen Menschen eine Wohnung anbieten, die ihnen den Start in ein besseres Leben ermöglicht.

Was „Housing First“ ausmacht, steckt bereits im Namen: Zuerst muss eine dauerhafte Unterkunft her, erst dann kümmert man sich um die restlichen Probleme. Das Konzept, das den verbreiteten Hilfeansatz für Wohnungslose auf den Kopf stellt, kommt aus den USA und wird in Europa vor allem in Finnland erfolgreich umgesetzt. In Deutschland gibt es bisher nur in knapp einem Dutzend Städte Housing-First-Projekte, darunter Stuttgart. Neu dazu kommen jetzt Esslingen und fünf weitere Kommunen in Baden-Württemberg, in denen das Sozialministerium und die Vector-Stiftung mit insgesamt 1,6 Millionen Euro Modellkonzepte zu „Housing First“ drei Jahre lang fördert.