Nur über die Treppen sind Gleis 6 und 7 in Waiblingen derzeit erreichbar. Foto: Eva Schäfer

Seit Mai wird die Aufzugsanlage am Waiblinger Bahnsteig der Gleise 6 und 7 erneuert. Die Bahn teilt mit, wann die Arbeiten beendet sein sollen – und wie und wo es mit Sanierungen in der Region weitergeht.

Eine Hürde am Bahnhof in Waiblingen ist es schon seit Monaten für Gehbehinderte, Familien mit Kinderwagen, Reisende mit schwerem Gepäck oder Radler mit E-Bike, auf das Gleis 6 und 7 zu gelangen. Für manche Menschen mit Handicap oder Rollstuhlfahrer ist das Gleis auch gar nicht mehr erreichbar – und die Bahn verweist auf Umwege. Seit Mitte Mai wird die Aufzugsanlage ausgetauscht. Nun zeichnet sich aber ein Ende der Arbeiten ab. „Der Aufzug in Waiblingen läuft voraussichtlich Ende des Monats wieder. Wir sind in den Endzügen der Arbeiten“, teilt eine Sprecherin der Bahn auf Nachfrage mit. In Waiblingen wurden zuvor die beiden Aufzüge am Bahnhofsvorplatz und am Gleis 1 ausgetauscht. Insgesamt investieren Bahn und Bund nach Angaben der Bahn insgesamt rund 640 000 Euro in die Maßnahme.

Zuvor waren die beiden Aufzüge am Bahnhofsvorplatz und am Gleis 1 (Foto) ausgetauscht worden. Foto: Eva Schäfer

Auch weitere Aufzüge sollen nach den Plänen der Bahn bald im Rems-Murr-Kreis ausgetauscht werden. „In den nächsten zwei Jahren sind in der Region Erneuerungen der Aufzüge in Sulzbach an der Murr, Schwaikheim und Marbach am Neckar geplant. Die Detailplanungen laufen noch“, so die Bahnsprecherin weiter.

„Zu den häufigsten Ausfallursachen bei unseren Aufzügen zählen technische Störungen und Vandalismus“, teilt die Bahnsprecherin mit. „Weitere Gründe sind Streugut, unsachgemäße Behandlung oder Stromausfälle.“ Regionale Daten zu den Ursachen von Ausfällen würden allerdings nicht vorliegen.

Aufzüge werden fernüberwacht, um Ausfälle schneller zu erfahren

Mit dem Programm ADAM – „Ausbau Digitalisierung Anlagenmanagement“ – habe die DB Aufzüge und Rolltreppen an Bahnhöfen intelligenter gemacht. „Sie können Störungen nun selbst melden. Alle Anlagen sind mit einem Kommunikationsbaustein zur Fernüberwachung ausgestattet. Dieser Baustein erfasst den Zustand der Aufzüge und Fahrtreppen permanent und übermittelt diese Daten an die Betriebszentrale. Störungen werden durch die eingebauten Sensoren sofort gemeldet“, teilt die Bahn mit. So könnten Mitarbeitende die Reparatur schneller beauftragen. Aufzüge und Fahrtreppen stünden so schneller wieder zur Verfügung und Reparaturen erfolgten zügiger.