Nach drei Jahren ein umfangreiches Facelift, der Mitsubishi Eclipse Cross. Anfang 2021 folgt eine Version mit Plug-in-Hybrid-Antrieb. Foto: Patrick Harazim

Mitsubishi startet doch in Europa wieder durch und bringt Anfang 2021 eine Plug-in-Hybridversion des Eclipse Cross.

Esslingen - Wer rastet, der rostet, heißt es! Das gilt für vor allem auch für Autohersteller, die – trotz Corona – nicht ohne Neuheiten ins neue Jahr starten sollten, sonst geraten sie unter die Räder der Konkurrenz. Genau dieses Schicksal drohte Mitsubishi in Europa, denn noch im Juli hatten die Japaner angekündigt, sich aus dem hart umkämpften europäischen Markt zurückzuziehen, beziehungsweise hier künftig keine neuen Modelle mehr anzubieten.

Umso überraschender jetzt die Kehrtwende: Mitsubishi startet durch und bringt Anfang 2021 eine Plug-in-Hybridversion des Eclipse Cross, also ein Kompakt-SUV, dessen Batterie sich an der Steckdose aufladen lässt und den Benzinmotor unterstützt. Damit wollen die Japaner dem starken Wachstum in diesem Segment Rechnung tragen. Gleichzeitig erhält der Eclipse Cross generell ein umfangreiches Facelift. Das neue Plug-in-Hybrid-Modell wird mit dem Allradsystem „Super All Wheel Control“ gepaart, wie es auch schon beim größeren Outlander Plug-in Hybrid der Fall ist.

Zum Marktstart bieten die Japaner eine sogenannte Intro-Edition für 36 390 Euro an, wobei hier schon der Umweltbonus in Höhe von 9000 Euro abgezogen ist. Dabei handelt es sich um die staatliche Innovationsprämie in Höhe von 4500 Euro und um den zusätzlichen Beitrag von Mitsubishi mit ebenfalls 4500 Euro. Weitere Preise beziehungsweise Ausstattungsversionen und weitere technische Daten will der Hersteller demnächst bekannt geben.

Nach Angaben der Fachzeitschrift auto motor und sport greift Mitsubishi beim Plug-in-Hybrid-Antrieb ins Regal. Der elektrifizierte Antriebsstrang stammt aus dem Outlander PHEV und werde für den Eclipse Cross angepasst. An beiden Achsen arbeite je ein Elektromotor, ein 2,4-Liter-Benziner diene als Generator, könne aber auch direkt die Vorderräder antreiben. Im Outlander liege die Systemleistung bei 224 PS, die rein elektrische Reichweite betrage 54 Kilometer.

Dass das Facelift des Eclipse Cross umfangreich ausgefallen ist, das lässt sich schon daran ablesen, dass das Modell im Vergleich zum Vorgänger um 14 Zentimeter gewachsen ist und mit einer neuen Front, genannt Dynamic Shield vorfährt. Der Kühlergrill wurde umfassend überarbeitet und wird nun von einer in Schwarz gehaltenen Wabenoptik dominiert. Das dynamischere Erscheinungsbild wird auch durch einen neuen Stoßfänger, eine moderne Leuchtgrafik der LED-Tagfahr- und Blinkerleuchten sowie Bi-LED-Haupt- und LED-Nebelscheinwerfer vermittelt. Aufgewertet wird der Auftritt durch sportliche Seitenschweller sowie die serienmäßigen glanzgedrehten 18-Zoll-Leichtmetallfelgen in Zweifarb-Optik.

Die neue einteilige Heckscheibe verbessert die Sicht nach hinten. Am Heck fallen zudem die ikonischen dreidimensionalen LED-Rückleuchten auf. Mit silberfarbenen Akzenten und optionalen hellgrauen Ledersitzen gibt es auch innen einen eleganteren Look. Von der neuen Größe dürften die Insassen platzmäßig profitieren. Das gilt auch für den Kofferraum, der nun 405 Liter Stauraum bietet, fast 20 Prozent mehr als zuvor.

Das Einführungsmodell Intro-Edition bietet laut Mitsubishi neben 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, Bi-LED-Scheinwerfern und LED-Nebelscheinwerfern auch eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, ein beheizbares Lenkrad, elektrische Standheizung mit App-Steuerung und integrierter Kühlfunktion, Sitzheizung vorne und hinten (auf den äußeren Sitzen), eine adaptive Tempoautomatik, ein Acht-Zoll-Tom-Tom Navigationssystem mit Smartphone-Anbindung, 360-Grad-Umgebungskameras, Verkehrszeichenerkennung sowie einen Totwinkel- und Ausparkassistenten und eine 230-Volt-Steckdose im Kofferraum. Hinzu kommt eine Smartphone-App, die es ermöglicht den Innenraum ferngesteuert vorzuheizen oder zu kühlen sowie beispielsweise sich den Ladestatus anzeigen zu lassen.

Seit der Einführung des Eclipse Cross Anfang 2018 hat Mitsubishi in Deutschland über 27 000 Einheiten und in Gesamteuropa insgesamt 66 390 Fahrzeuge verkauft. Gut gelaufen ist es für den japanischen Hersteller noch im Vorcorona-Jahr 2019, als insgesamt 54 033 Neuzulassungen (inklusive Pick-up L200) verzeichnet wurden, eine Absatzsteigerung von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein Marktanteil von 1,5 Prozent, womit Mitsubishi noch 2019 zu den drei größten japanischen Automobilmarken in Deutschland zählte. Im wichtigen Segment der Plug-in Hybride ist Mitsubishi mit dem Outlander Plug-in Hybrid weiterhin Marktführer in Deutschland – 7618 Kunden entschieden sich bisher für das Technik-Flaggschiff.