Die Sängerin Mine ist gebürtige Stuttgarterin. (Archivfoto) Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Die Sängerin Mine aus Stuttgart schildert, wie Anhänger von Hertha BSC auf dem Heimweg aus Darmstadt in einem Zug ausfällig werden. Der Club reagiert, auch die Bundespolizei äußert sich.

Die Sängerin Mine aus Stuttgart wurde offenbar am Samstag in einem Zug von Fans des Fußball-Zweitligisten Hertha BSC belästigt und beleidigt.

Mine schilderte in einer Instagram-Story ihre Erlebnisse mit den Fans, die von der Auswärtsniederlage der Berliner in Darmstadt (1:3) zurück in die Hauptstadt fuhren. Die 38-Jährige schrieb dabei: „Es wurde gepfiffen, zugegriffen, gepöbelt“. Die Belästigungen und Beleidigungen waren teilweise auch in Videos zu sehen.

Außerdem habe es rassistische Kommentare gegenüber anderen Fahrgästen gegeben. „Hier als nicht weiße Person mitzufahren, ist gefährlich“, so Mine.

Eine Sprecherin der Bundespolizei bestätigte der dpa, dass gegen einen 42-Jährigen aus einer Fangruppe Ermittlungen wegen Beleidigung aufgenommen wurden. Die Polizei habe dazu auch Videomaterial erhalten. Der Mann konnte in Berlin im Zug ausfindig gemacht werden. Er sei der Polizei bereits wegen ähnlicher Vorfälle bekannt. Nach dem Einsatz der Beamten habe sich die Situation in dem ICE beruhigt.

Hertha BSC verurteilt Verhalten der eigenen Fans

Herta BSC hat das Verhalten von Teilen seiner Fans in einem Zug auf dem Rückweg vom Auswärtsspiel in Darmstadt verurteilt. Der Club bedauere die „beschämenden Vorkommnisse“, die die Sängerin Mine auf Instagram geschildert hatte, hieß es in einer Mitteilung. 

„Rassistische und sexistische Beleidigungen dürfen nirgends einen Platz finden. Verunglimpfende Personen ändern sich nur dann, wenn sich das gesamte Klima ändert – das kann uns nur zusammen gelingen“, teilte Hertha mit. 

Andere Fans sollten sich entschieden dagegenstellen, wenn sie solche Vorfälle beobachten. Man werde dazu den Austausch mit dem Anhang suchen. Im Namen von Geschäftsführer Thomas Herrich habe Hertha die Sängerin zu einem persönlichen Gespräch eingeladen.