Jedes Jahr pilgern Millionen katholische Gläubige zum marianischen Gnadenbild in der Wallfahrtskirche von Guadalupe. Foto: Imago/Abacapress

Mariachi-Musik und tiefe Frömmigkeit: Die Katholiken feiern in Mexiko ihre heilige Patronin. Die Tradition geht auf das Jahr 1531 zurück.

Millionen katholische Pilger haben am Gedenktag der Jungfrau Maria von Guadalupe deren Basilika in Mexiko-Stadt besucht. Die Gläubigen zogen auf Knien, zu Fuß und mit großen Statuen der Mutter Jesu auf den Schultern zu einem der größten Wallfahrtsorte der Welt.

Traditionell singen die Pilger in der Nacht auf den 12. Dezember vor dem Gemälde der Jungfrau von Guadalupe das Volkslied „Las Mañanitas“ und feiern eine Messe. Auch eine traditionelle mexikanische Mariachi-Volksmusikgruppe sang vor dem Gnadenbild der dunkelhäutigen Patronin Lateinamerikas die „Mañanitas“, das in Mexiko typische Geburtstagslied.

Bislang elf Millionen Pilger

Nach Angaben der Regierungschefin von Mexiko-Stadt, Clara Brugada, haben zum Feiertag bislang elf Millionen Menschen die Basilika im Norden der mexikanischen Hauptstadt besucht. Viele Pilger, die aus ihren Dörfern in die Hauptstadt geströmt waren, übernachteten bei kühlen Temperaturen in Zelten vor dem Heiligtum, wie im Fernsehen zu sehen war.

Zahlreiche Pilger aus ganz Mexiko treffen in der Basilika von Guadalupe in der Hauptstadt des Landes ein, um Tag der Muttergottes von Guadalupe. Foto: ZUMA Press Wire/Cristian Leyva/dpa
Ein Mann kriecht auf Händen und Knien auf einer Straße vor der Basilika. Foto: ZUMA Press Wire/Jorge Nunez/dpa
Mehr als elf Millionen Pilger aus allen Teilen Mexikos treffen in der Basilika von Guadalupe in Mexiko-Stadt ein, um an den Feierlichkeiten zum 12. Dezember teilzunehmen. Foto: ZUMA Press Wire/Jorge Nunez/dpa
Die Wallfahrt zu der Kirche im Norden der 20-Millionen-Metropole Mexiko-Stadt gilt als die größte weltweit. Foto: Imago/NurPhoto
Die Legende um die Jungfrau geht auf das Jahr 1531 zurück:Vom 9. bis 12. Dezember 1531 soll im Stadtviertel Guadalupe am nördlichen Stadtrand von Mexiko-Stadt dem Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin der Überlieferung zufolge viermal eine Frau erschienen sein. Foto: ZUMA Press Wire/Jorge Nunez/dpa
Sie soll sich als „Maria, die Mutter des einzig wahren Gottes“ bezeichnet haben. Foto: Imago/NurPhoto
Viele Pilger, die aus ihren Dörfern in die Hauptstadt geströmt waren, übernachteten bei kühlen Temperaturen in Zelten vor dem Heiligtum. Foto: Imago/NurPhoto
Unsere Liebe Frau von Guadalupe (spanisch „Virgen de Guadalupe“ – Jungfrau von Guadalupe) ist ein Gnadenbild der Muttergottes Maria. Foto: Imago//SOPA Images

Größte Wallfahrt der Welt

Die Wallfahrt zu der Kirche im Norden der 20-Millionen-Metropole gilt als die größte weltweit. Unsere Liebe Frau von Guadalupe (spanisch „Virgen de Guadalupe“ – Jungfrau von Guadalupe) ist ein Gnadenbild der Muttergottes Maria.

Die Legende um die Jungfrau geht auf das Jahr 1531 zurück. Vom 9. bis 12. Dezember 1531 soll im Stadtviertel Guadalupe am nördlichen Stadtrand von Mexiko-Stadt dem Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin der Überlieferung zufolge viermal eine Frau erschienen sein, die sich als „Maria, die Mutter des einzig wahren Gottes“ bezeichnete.

Sie beauftragte Juan Diego, dem Bischof zu übermitteln, dass am Ort ihrer Erscheinung eine Kapelle errichtet werden sollte, sie wolle den Menschen dort ihre Liebe als mitleidvolle Mutter zukommen lassen. Die Jungfrau von Guadalupe ist die Schutzpatronin Mexikos.

Heiliggesprochener Indigene

Der Indigene wurde 2002 als erster Ureinwohner Amerikas vom damaligen Papst Johannes Paul II. bei einem Besuch in Mexiko heiliggesprochen.

Das Erzbistum Mexiko mit Sitz in Mexiko-Stadt ist mit rund acht Millionen Katholiken in 463 Pfarreien eine der größten Diözesen der Welt. Rund 82 Prozent der 123 Millionen Einwohner Mexikos sind Katholiken.