Die Bevölkerung bejubelt das putschende Militär. Foto: AP

Malis Militärs haben einen unbeliebten Staatschef verjagt, doch der war gewählt. Das bringt die westlichen Schutzmächte in eine unangenehme Situation, kommentiert Christian Gottschalk.

Stuttgart - Man muss sich nichts vormachen: Die Lage in Mali ist hierzulande vor allem deswegen von besonderem Interesse, weil rund 1000 Soldaten der Bundeswehr in dem westafrikanischen Land ihren Dienst tun. Das Geschehen in den Nachbarstaaten Burkina Faso oder Niger ist nicht viel besser. Auch dort regiert die Gewalt, auch dort ist der Staat schwach. Der Blick dorthin ist gleichwohl weit weniger scharf.