Bloß nicht zu gefühlig: Michael J. Fox Foto: imago images/ZUMA Wire/Efren Landaos

Er ist selbst schwer an Parkinson erkrankt. Aber der eindimensionale Umgang mit Behinderten im Film passt Michael J. Fox überhaupt nicht.

Los Angeles - Der Schauspieler Michael J. Fox („Zurück in die Zukunft“) hat die Darstellung von Menschen mit Behinderung in Filmen als oft klischeehaft und eindimensional kritisiert. „Menschen sehen einen Rollstuhl oder jemanden mit einer Behinderung im Fernsehen und die Musik wird sanft und dunstig and dann kämpft der Typ mit irgendeiner banalen Tätigkeit, in dem Versuch, diese Sache zu bewältigen. Wie ich beim Versuch, auf einem Golfplatz einen Ball auf dem Tee zu platzieren“, sagte der 60-Jährige, der an Parkinson erkrankt ist, im Gespräch mit seinem Schauspielkollegen Denis Leary. Schließlich hätten die Behinderten in diesen rührend inszenierten Filmszenen dann Erfolg mit ihrer Tätigkeit „und die Musik schwillt zu einem Crescendo an“, so Fox weiter. Ein Ausschnitt des Gesprächs wurde auf der Seite des „People“-Magazins veröffentlicht.

„Auch Behinderte können Idioten sein“

Der Schauspieler, der vergangenen Herbst seine vierte Biografie „No Time Like the Future“ veröffentlicht hat und wegen seiner Krankheit immer seltener vor die Kamera tritt, lobte hingegen die Serie „The Good Wife“, in der er bis 2016 Auftritte als skrupelloser Anwalt mit einer Nervenerkrankung hatte. „Auch behinderte Menschen können Arschlöcher sein“, sagte der Schauspieler. „Behinderte Menschen können Idioten sein und manipulativ, daher hat es Spaß gemacht, so einen Menschen zu spielen.“