Michael Hanus hat in Plochingen immer umsichtig gewirtschaftet. Dennoch hinterlässt er seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin kein leichtes Erbe. Foto: Ines Rudel

Fast 20 Jahre lang war Michael Hanus Kämmerer, 16 Jahre lang Beigeordneter in Plochingen. Am 1. November tritt er die Stelle als Erster Bürgermeister im drei Mal so großen Bietigheim-Bissingen an.

Plochingen - Als Michael Hanus 2002 aus der Aalener Stadtkämmerei nach Plochingen wechselte, traf er auf leere Kassen: Der Preis der Landesgartenschau 1998 – für die alle Kräfte gebündelt worden waren. „Wir hatten nur einen sehr kleinen Handlungsspielraum, aber dafür große Aufgaben vor uns“, erinnert sich Hanus. Wenn der Plochinger Kämmerer, der seit 2005 als Beigeordneter auch den Bürgermeister vertritt, zum 1. November als Erster Bürgermeister nach Bietigheim-Bissingen wechselt, hinterlässt er seiner Nachfolgerin oder seinem Nachfolger ein mindestens ebenso schweres Erbe. Die auf rund 50 Millionen Euro veranschlagte Sanierung und Erweiterung des Plochinger Gymnasiums sprengt in ihren Dimensionen alle Projekte, die die Stadt am Neckarknie jemals finanzieren musste. Das drückt sich auch in dem Haushaltsplanentwurf für 2022/23 aus, den Hanus am Dienstag als letzte Amtshandlung in Plochingen noch einbringen wird. Im Ergebnishaushalt 2022 fehlen 1,5 Millionen Euro.