In der Menge sucht die Polizei nach dem Täter – den sie noch am Abend fasst. Foto: /ceb (Archiv)

Mit einem eingeschmuggelten Messer hat ein Mann während der EM auf dem Schlossplatz sechs Personen angegriffen. Die Staatsanwaltschaft wertet das als 6 Fälle des versuchten Mordes. Der Verteidiger sieht es anders – er hält seinen Mandanten für psychotisch veranlagt.

Der Schock sitzt tief, bei den Opfern wie auch in der Stadt: Am Abend des 26. Juni stach ein Mann während des Spiels Türkei – Tschechien mehrere Menschen in der Fanzone auf dem Stuttgarter Schlossplatz nieder. Nach der Beweisaufnahme am Stuttgarter Landgericht ist sich die Staatsanwältin Claudia Krauth in dem Verfahren sicher: Das war versuchter Mord, und zwar in sechs Fällen. Sie forderte am Mittwoch dafür eine Haftstrafe von 13 Jahren für den Angeklagten. Andreas Baier, der Anwalt der Nebenklage, schloss sich ihr an im Namen der vier Opfer jener Nacht, die er in dem Verfahren vertritt.