Eine Mischung aus Kombi und Coupé: Der neue Mercedes CLA Shooting Brake. Foto: Daimler AG/Global Communication

Der neue CLA Shooting Brake ist eine Mischung aus Kombi und Coupé, sehr kompakt und ohne Zweifel auch ein neuer Hingucker!

Stuttgart - Zum Abschied noch einmal einen besonders eleganten Mercedes präsentieren: Das war offenbar die Intention des ehemaligen Daimler-Chefs Dieter Zetsche, als dieser vor gut einem Jahr den neuen CLA Shooting Brake auf dem Genfer Autosalon vorstellte. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Kombi und Coupé, die in der Tat elegant daher kommt. Man könnte meinen, noch etwas eleganter, als der größere CLS Shooting Brake, dessen Produktion Mercedes vor einigen Jahren eingestellt hat. Jetzt also in kompakterer Form ein neuer Lifestyle-Kombi von Mercedes – ohne Zweifel auch ein neuer Hingucker!

Im Vergleich zum Vorgänger, der 2013 auf den Markt kam, ist der Mercedes CLA Shooting Brake mit nun knapp 4,70 Meter fast um fünf Zentimeter länger als zuvor. Das bringt mehr Platz für Passagiere und den fast ebenen Laderaum, dessen Öffnung nun auch breiter ist als zuvor. Die Heckklappe lässt sich zudem berührungslos per angedeutetem Fußkick öffnen, gegen 464 Euro Aufpreis gegenüber dem Basismodell (Serie in den höheren Ausstattungsversionen).

Bis zu 1374 Liter Gepäck passen rein, wenn die Rückenlehne umgeklappt ist, ansonsten sind es laut Datenblatt 450 Liter (beim Diesel) beziehungsweise 460 Liter (beim Benziner). Das ist zwar nicht die Welt, aber als potenzieller Lademeister ist der Shooting Brake auch nicht gedacht.

Etwas größer gegenüber dem Vorgänger ist nicht nur der Laderaum, auch die Sicht nach hinten wurde verbessert. Dass die modernsten Assistenzsysteme zur Verfügung stehen, das versteht sich bei Mercedes von selbst. Das gilt vor allem für das sogenannte Mbux-System mit Sprachsteuerung, das auf „Hey Mercedes“ oder „Hallo Mercedes“ reagiert. Dabei kann es unterscheiden, ob der Fahrer oder der Beifahrer spricht, beziehungsweise eine Anweisung erteilt, wie etwa „Bringe mich zur nächsten Tankstelle“. Apropos tanken: Mit dem serienmäßigen 43-Liter-Tank ist die Reichweite nicht gerade üppig. Immerhin 51 Liter passen bei den Versionen mit Automatikgetriebe rein.

Im „Duell der schönen Shooting Brakes“ von Autobild ist der CLA-Kombi übrigens vor kurzem gegen den Kia ProCeed angetreten – und hat den Vergleich knapp gewonnen. Wobei die Fachzeitschrift zum neuen Mercedes-Modell meinte: „Fährt souverän, erstaunlich gute Fahrleistungen, gelungene Motor-Getriebe-Kombi. Aber unverschämt teuer“.

Der günstigste Shooting Brake CLA 180 (Benziner, 136 PS) kostet genau 32 213,80 Euro. Der Dieseleinstieg gelingt mit dem CLA 180 d, ein 116 PS starker Diesel mit einem Grundpreis von 34 623 Euro. Seine Daten laut Liste: 203 km/h, 11,2 Sekunden im Sprint, 4,9 Liter im Schnitt (CO2-Ausstoß: 114 g/km). Allradantrieb gibt es auf Wunsch gegen 2200 Euro Aufpreis. Wer beispielsweise Automatikgetriebe möchte und eine etwas bessere Ausstattung als beim Einstiegsmodell, ist schnell bei fast 40 000 Euro. Die Motorenpalette des CLA Shooting Brake besteht laut Datenblatt aus drei Benzinern mit 136, 190 und 224 PS sowie aus drei Dieselmotoren mit 116, 150 und 190 PS. Hinzu kommen drei AMG-Versionen mit 306, 387 und 421 PS.

Eine Variante des CLA Shooting Brake mit Plug-in-Hybrid-Antrieb hat Mercedes jetzt nachgeschoben. Der CLA 250 e wird in beiden Karosserieversionen (auch Limousine) produziert und wird vom 1,3-Liter-Ottomotor des Typs M 282 mit 118 kW (160 PS) in Kombination mit einem 75 kW (102 PS) starken Elektromotor angetrieben. Die Systemleistung beträgt 160 kW (218 PS). Der Lithium-Ionen-Akkumulator hat eine Kapazität von 15,6 kWh und ermöglicht eine elektrische Reichweite von bis zu 79 Kilometern, teilt Mercedes mit. Als Preis der Hybrid-Version werden exakt ab 43 191,05 Euro angegeben.

Die Karosserieform Shooting Brake stammt übrigens aus England und bezeichnete ursprünglich Autos mit zwei Türen und einer kombiähnlichen Heckklappe, mit denen Jagdutensilien transportiert wurden – und auch das erlegte Wild.

Zur Kompaktwagenfamilie von Mercedes-Benz kam vor kurzem auch der GLB (ein SUV) dazu, sodass es aktuell acht kompakte Modelle von Mercedes gibt: A-Klasse, A-Klasse Limousine, A-Klasse Limousine Langversion, B-Klasse, CLA Coupé, CLA Shooting Brake und GLA. Derweil ist schon eine weitere neue Version der A-Klasse in den Startlöchern: Die zweite Generation des GLA. Das Kompakt-SUV ist gut zehn Zentimeter höher, als der Vorgänger. Laut einem ersten Test des ADAC passen in den Kofferraum 435 bis 1430 Liter Gepäck, wobei der Ladeboden höhenverstellbar sei. Als Antrieb stehen für den GLA aufgefrischte Benziner und Diesel mit vier Zylindern zur Verfügung. Auch ist das neue Plug-in-Hybridmodell GLA 250 e bestellbar.