Der Blogger und Aktivist Alaa Abdel Fattah protestiert im Hungerstreik gegen seine Haft in Ägypten (Archivbild). Foto: AFP/Khaled Desouki

Seit Jahren ist der Demokratieaktivist Alaa Abdel Fattah in Ägypten in Haft. Seit Beginn der Weltklimakonferenz in dem Land soll er auf Wasser verzichten – aus Protest. Darauf reagiert nun auch Bundeskanzler Olaf Scholz.

Er ist der wohl bekannteste politische Gefangene Ägyptens – nun ist sein Fall auch bei der Weltklimakonferenz in dem Land zum großen Thema geworden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich am Dienstag nach eigenen Aussagen beim ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi für die Freilassung des Bürgerrechtlers eingesetzt. „Es ist bedrückend zu sehen, dass hier ein Menschenleben gefährdet ist“, sagte Scholz am Dienstagnachmittag bei einer Pressekonferenz in Scharm el-Scheich. Alaa Abdel Fattah ist seit rund neun Jahren fast durchgehend in Haft, seit April im teilweisen und zuletzt kompletten Hungerstreik. Mit Beginn der Weltklimakonferenz in Ägypten nehme der 40-Jährige nach Angaben seiner Familie auch kein Wasser mehr zu sich – um auf die Haftbedingungen und auf die Situation politischer Gefangener in dem autokratisch regierten Land aufmerksam zu machen, wie er in einem Brief an seine Familie ankündigte.