Weil die Festangestellten des Mensavereins bezahlt werden müssen, benötigt es künftig größere Unterstützung. In der Einrichtung speisen Schülerinnen und Schüler aus vier Leonberger Schulen.
Die Triangel ist seit Jahrzehnten eine feste Institution in Leonberg. In der großen Mensa zwischen Albert-Schweitzer-Gymnasium und Gerhart-Hauptmann-Realschule kehren unter der Woche viele Schülerinnen und Schüler zum Mittagessen ein. Auch Kinder und Jugendliche vom Johannes-Kepler-Gymnasium und von der Pestalozzischule am Bahnhof kommen dort hin. Täglich werden dort, Stand 2022, rund 270 Mahlzeiten ausgegeben.
Verein betreibt die Triangel im Auftrag der Stadt
Betreiber der Mensa, die im Jahr 2009 das alte, viel kleinere Bauwerk ersetzte, ist der Triangel-Verein – im Auftrag der Stadt. Wie heißt es in der Sitzungsvorlage zur jüngsten Sitzungsvorlage des Sozial- und Kultusausschusses so schön: „Das Essen wird von beim Verein festangestellten Mitarbeitenden und ehrenamtlichen Eltern oder anderen engagierten, dem Verein nahestehenden Personen zubereitet.“ Und weiter: „Die Akquise ehrenamtlicher Kocheltern ist schwieriger bis nahezuunmöglich geworden.“ Ein Modell, allein getragen vom Ehrenamt, ist ausgeschlossen.
Außerdem: Der bisherige Personalkostenzuschuss der Stadt reicht ab Anfang 2025 ebenfalls nicht mehr aus. Nun sah sich die Stadtverwaltung zweier Möglichkeiten gegenüber, mit dem Problem umzugehen. Entweder der Verein bleibt in der bisherigen Form bestehen und man stockt den Zuschuss auf. Oder aber, die Beschäftigten der Triangel werden künftig bei der Stadt direkt angestellt und die Stadt sorgt selbst für den Mensabetrieb – „und baut diesen gegebenenfalls noch aus“, wie es in der Sitzungsvorlage weiter heißt.
Zusätzlich knapp 57 000 Euro mehr pro Jahr
Allerdings ist diese zweite Variante nun vom Tisch, wenn es nach dem Willen der Ausschussmitglieder geht. Einstimmig votierten sie dafür, dass alles so bleiben möge, wie es bisher war – und der Verein nun zusätzlich knapp 57 000 Euro jährlich erhält. Damit beläuft sich die Bezuschussung ab 2025 auf knapp 102 000 Euro. Diese Entscheidung verwundert nicht, hätte man sich mit dem Umkrempeln der Mensastruktur doch ein weiteres, arbeitsintensives und wohl auch nicht ganz billiges Projekt ans Bein gebunden. Die Lieferküche hätte umgebaut werden müssen, personalrechtliche Angelegenheiten hätten einer Diskussion bedurft, zudem wäre eine Gebührenkalkulation inklusive Satzung notwendig geworden.
Da beließ man doch lieber alles beim alten, auch wenn das die Arbeit als solche für die Vereinsmitglieder nicht eben weniger macht. 250 Mitglieder gibt es aktuell, laut Sitzungsvorlage allerdings nur 46 aktive. „Früher haben in der Mensa täglich fünf bis sechs Ehrenamtliche gekocht und den Betriebsablauf unterstützt“, schreibt die Stadtverwaltung. Inzwischen gebe es Tage, an denen keine ehrenamtlichen Personen mehr zur Verfügung stünden – oder maximal eine.