Kein Hingucker: der Arsenalplatz wird ab 2024 umgestaltet. Foto: STZN/Michael Bosch

Lange Jahre wurde über den zentralen Platz in Ludwigsburg gestritten, lange wurde auch geplant. Nun steht fest: der Umbau kommt.

Es ist vollbracht: der Ludwigsburger Gemeinderat hat den Umbau des Arsenalplatzes beschlossen und sich dabei für eine umfangreiche Umgestaltung ausgesprochen. Bedeutet: der neue Platz wird in einem Rutsch saniert und er bekommt auch ein Fontänenfeld.

Die Stadt beziffert die Kosten für das Projekt auf 4,8 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch Sicherheiten und eine Teuerung von sechs Prozent. Für das Bauprojekt will die Stadt noch Fördermittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro einsammeln. Los gehen kann es mit den Arbeiten frühestens Anfang 2024, wenn der Neubau der Kreissparkasse im Regele-Areal inklusive Tiefgarage fertig ist und die Autos dann dort parken können. Die Fertigstellung des Platzes gibt die Stadt recht ungenau mit „2025“ an.

FDP-Fraktion sperrt sich bis zuletzt

Gegen die Pläne hatte sich bis zuletzt vor allem die FDP-Fraktion im Gemeinderat gestellt. Sie wollte den Platz nur sperren lassen. Der Fraktionsvorsitzende Jochen Eisele sprach von einem „Sparantrag“ und wies auf Kreditzinsen in Höhe von 2,8 Millionen Euro jährlich hin, die die Stadt bedienen müsse. Den Vorschlag der Liberalen wollte aber keine andere Fraktion mitgehen. Einhellige Meinung: der Bürgerschaft sei eine Sperrung nicht zu vermitteln. Die Freien Wähler hätten das Projekt gerne ein Stück in die Zukunft verschoben, am Ende setzte sich aber eine Mehrheit aus Grüne, CDU, SPD und Linke durch, die den Platz rasch angehen wollen. Christine Knoß (Grüne) sprach von einem „historischen Tag für Ludwigsburg“, Margit Liepins (SPD) von einer „einmaligen Chance, die wir jetzt ergreifen“.

Signalwirkung für andere Städte im Land?

Baubürgermeisterin Andrea Schwarz hob hervor, dass Ludwigsburg mit der Entscheidung auch ein Signal an andere Städte sende und „Vorreiter“ sei. Oberbürgermeister Matthias Knecht stellt die nötigen Anpassungen an den Klimawandel heraus, es seien aber auch viele Ideen und Vorschläge aus den Fraktionen in die Planungen mit eingeflossen. Der OB hofft, dass so „alle mit dem Platz ihren Frieden machen“ können. Die CDU hat „viele Abstriche“ gemacht, wie Maik Braumann betonte. Sie bekommt zwar ein Fontänenfeld, hätte aber gerne mehr Parkplätze erhalten. Es bleiben 16 Sonderstellplätze für mobilitätseingeschränkte Personen, Carsharing und mit E-Ladeinfrastruktur.