Hartes Duell auf der Rennstrecke: Foto: imago

Die Regelhüter der Formel 1 müssen eindeutige Urteile aussprechen, die einem Übeltäter auch wehtun, findet Sportredakteur Jürgen Kemmner.

Stuttgart - Wir wissen nicht, ob Michael Masi in der Nacht auf Montag gut geschlafen hat. Aber wir wissen, dass der Rennleiter des Automobil-Weltverbandes (Fia) eine verzwickte Aufgabe hat: Der Australier muss im vergifteten und unbarmherzig geführten Duell zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen den nüchternen, neutralen Überblick bewahren und penibel darauf achten, dass der Formel-1-Knigge auf der Piste eingehalten wird. Denselben kniffeligen Job haben die Kommissare, die die Rennen überwachen. In der Beurteilung des Geschehens haben sie einen Gedanken stets im Hinterkopf: Die WM möge auf der Strecke im Wettrennen zwischen Hamilton und Verstappen entschieden werden und nicht über am Beratungstisch gefällte Strafen.