Seit März 2020 gilt eine Impfpflicht gegen Masern für Kindergarten- und Schulkinder in Deutschland. (Symbolbild) Foto: dpa/Tom Weller

Laut einem Bericht der Techniker Krankenkasse ist zuletzt jedes zweite der versicherten Kinder bis zum zweiten Lebensjahr komplett durchgeimpft worden. Dabei geht es um Krankheiten wie Masern, Keuchhusten und Meningokokken.

Berlin - Während der Corona-Pandemie ist der Anteil der mit allen empfohlenen Impfungen geschützten Kinder angestiegen. Das geht aus einem am Mittwoch vorgestellten Bericht der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Demnach sind 51,9 Prozent aller im ersten Halbjahr 2019 geborenen und bei der TK versicherten Kinder bis zu ihrem zweiten Geburtstag durchgeimpft gewesen. Das heißt, dass sie alle 13 Impfungen bekommen haben, die die Ständige Impfkommission (Stiko) bis zu diesem Alter empfiehlt - etwa gegen Krankheiten wie Masern, Keuchhusten und Meningokokken.

Vor einiger Zeit war die Quote noch etwas niedriger: Bei den 2016 geborenen Kindern haben 46,7 Prozent bis zum Ende ihres zweiten Lebensjahres alle Impfungen bekommen, während 3,5 Prozent keine einzige Impfung erhalten hatten. Unter den im ersten Halbjahr 2019 Geborenen haben hingegen nur 2,8 Prozent ohne eine einzige Impfung ihren zweiten Geburtstag gefeiert.

Anstieg bei der verpflichtenden Masernimpfung

Besonders stark hat die Masernimpfung zugelegt. Von den 2016 geborenen TK-Versicherten hatten 7,3 Prozent bis zum Ende ihres zweiten Lebensjahres keinen vollständigen Schutz, bei den in der ersten Hälfte des Jahres 2019 geborenen Kindern waren es nur noch 4,7 Prozent. „Hier könnte die seit März 2020 geltende Impfpflicht für Kindergarten- und Schulkinder bereits eine Rolle spielen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der TK, Jens Baas.

Der TK-Bericht identifiziert zudem deutliche regionale Unterschiede: In Sachsen-Anhalt sind fast doppelt so viele (61,2 Prozent) der 2018 geborenen Kinder durchgeimpft wie in Sachsen (30,7 Prozent).