Markus Lanz talkt von Dienstag bis Donnerstag im ZDF. Foto: Markus Hertrich/ZDF/dpa

Markus Lanz empfängt von Dienstag bis Donnerstag verschiedene Gäste in seiner Talkshow. Das sind die aktuellen Gäste.

Markus Lanz diskutierte in seiner gleichnamigen Talkshow am Donnerstagabend mit seinen Gästen zu später Stunde über deutsche Waffenlieferungen in Kriegsgebiete sowie die Lage in der Ukraine, im Libanon und in Gaza.

Das waren die Themen und Gäste bei Markus Lanz am 17. Oktober um 23.15 Uhr im ZDF:

  • Norbert Röttgen, CDU-Außenpolitiker (CDU) - Der Außenpolitiker nimmt Stellung zur Debatte um Waffenlieferungen an Israel. Zudem äußert er sich zur Entwicklung des Russland-Ukraine-Krieges und den Chancen auf eine diplomatische Lösung.
  • Sabine Adler (Journalistin) - Die Osteuropa-Berichterstatterin vom "Deutschlandfunk" spricht über Parallelen und Verbindungen der Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine.
  • Daniel Gerlach (Publizist) - Der "zenith"-Chefredakteur äußert sich zur aktuellen Lage im Nahen Osten und der Bedeutung der Region als Schauplatz globaler Machtverschiebungen.
  • Paul Ronzheimer (Journalist) - Der "Bild"-Vize berichtet von seiner Arbeit als Kriegsreporter und seinen Erfahrungen in Gaza und im Libanon. „Meine Mutter fragt mich häufig, warum ich ihr diesen Job antue“, sagt er.

Röttgen und Ronzheimer bei Lanz im ZDF

Hintergrund: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Deutschlands Festhalten an Waffenlieferungen nach Israel bekräftigt. Die Unterstützung Israels bedeute, "die Verteidigungsfähigkeit Israels sicherzustellen, etwa durch die Lieferung von militärischen Gütern oder Waffen", sagte Scholz am Donnerstag am Rande des EU-Gipfels, auf dem auch die Lage im Nahen Osten erörtert werden soll. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte kürzlich gefordert, keine Waffen mehr an Israel zu liefern, die im Gaza-Krieg eingesetzt werden könnten. "Israel hat jedes Recht, sich gegen die Hamas zu verteidigen und sie auch militärisch zu bekämpfen", fügte Scholz hinzu.

Die jüngsten Angriffe auf UN-Blauhelme im Libanon erwähnte Scholz nicht. Die Bundesregierung hatte nach den Angriffen "Aufklärung" von der israelischen Regierung verlangt. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell warnte davor, dass die humanitäre Notlage in Nahen Osten dauerhaft anhalte. "18.000 Kinder sind Waisen, 20 Prozent der libanesischen Bevölkerung ist auf der Fluch", sagte Borrell. Er hoffe, dass der europäische Rat die israelischen Angriffe auf UN-Soldaten im Libanon "scharf verurteilen" werde.

Indes hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten um die Unterstützung seines Plans für einen Sieg gegen Russland geworben und dabei auch auf die Option einer atomaren Bewaffnung verwiesen. Selenskyj sagte in Brüssel, der Ansatz sei, „Frieden durch Drohungen“ zu schaffen. Dazu sollten Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und die USA dafür sorgen, dass in der Ukraine ein passendes Raketen-Paket stationiert werden könne. Dieses könnte Russland dann entweder in echte Friedensverhandlungen zwingen oder die Zerstörung militärischer Ziele ermöglichen, erklärte Selenskyj. Es gehe darum, die Ukraine zu stärken, um dann bereit für Diplomatie zu sein. Dabei hänge es vom Willen der Partner ab, ob sein Plan umgesetzt werden könne. Die Option einer atomaren Bewaffnung der Ukraine erwähnte Selenskyj in dem Zusammenhang mit dem Szenario, dass ein Nato-Beitritt der Ukraine wegen des Vetos von Alliierten nicht möglich sein sollte.

ZDF-Mediathek: Lanz gestern

Seit 2008 wird die Talkshow von Markus Lanz im ZDF ausgestrahlt. Die Sendung des gebürtigen Südtirolers wird von Dienstag bis Donnerstag in einem Hamburger Fernsehstudio aufgezeichnet und am späten Abend im ZDF ausgestrahlt – oft zeitversetzt, manchmal auch live. Die Sendezeit liegt meist bei 23.15 Uhr - kann aber je nach Rahmenprogramm auch variieren. Die Lanz-Videos sind in der Mediathek des ZDF abrufbar.