Markus Lanz empfängt von Dienstag bis Donnerstag verschiedene Gäste in seiner Talkshow. Das sind die aktuellen Gäste.
Markus Lanz diskutierte in seiner gleichnamigen Talkshow am Donnerstagabend mit seinen Gästen zu später Stunde über das NATO-Jubiläum, internationale Friedenssicherung und die Situation in der Ukraine.
Das waren die Themen und Gäste am 11. Juli um 23:15 Uhr im ZDF:
- Michael Roth, SPD-Politiker - Mit Blick auf das NATO-Jubiläum spricht der Außenpolitiker über die neuen geostrategischen Herausforderungen des Verteidigungsbündnisses und über die Rolle Deutschlands in der Welt.
- Marie-Janine Calic, Historikerin - Sie forscht zu den Themen Konfliktbearbeitung und internationale Friedenssicherung. Die Münchner Professorin geht der Frage nach, was Diplomatie in einem Krieg leisten kann.
- Rüdiger von Fritsch, Ex-Botschafter - Er gewährt einen Einblick in die Welt der diplomatischen Arbeit. Zudem erzählt der frühere deutsche Botschafter in Moskau die außergewöhnliche Fluchtgeschichte seiner Familie.
- Rolf Nikel, Ex-Diplomat - Er blickt zurück auf das Friedensabkommen des Balkankrieges. Auch äußert sich der ehemalige deutsche Botschafter in Polen zur Ukraine.
ZDF-Mediathek: Lanz gestern
Hintergrund: Während der Krieg in der Ukraine weitergeht, feiert die NATO in diesen Tagen ihr 75. Jubiläum. Bei einem Festakt zum Bestehen des Verteidigungsbündnisses kündigte US-Präsident Joe Biden in dieser Woche in Washington an, dass die USA zusammen mit weiteren Nato-Staaten dem Land zusätzliche Ausrüstung zur Abwehr russischer Luftangriffe liefern werde. In einem gemeinsamen Statement der USA und mehrerer Partner war auch die Rede von „zusätzlichen“ Patriot-Luftabwehrsystemen.
Außerdem sollten Dutzende taktischer Luftabwehrsysteme - etwa vom Typ Nasams oder Iris-T - an Kiew gehen, hieß es darin weiter. „Diese Systeme werden die Luftverteidigung der Ukraine weiter ausbauen und stärken.“ Die gemeinsame Erklärung kam unter anderem von den USA, Deutschland, den Niederlanden, Rumänien und Italien.
US-Präsident Biden sagte bei seiner Rede vor den Staats- und Regierungschefs, die Ukraine solle im Laufe des nächsten Jahres auch Hunderte zusätzliche Abfangjäger bekommen, um die ukrainischen Städte vor russischen Raketen zu schützen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in den vergangenen Monaten eindringlich gemahnt, dass weitere Patriot-Systeme nötig seien, um die ukrainischen Städte und Ballungsräume zu schützen.
Am Mittwoch hatte er den Wiederaufbau des bei einem russischen Raketenangriff schwer beschädigten Kinderkrankenhauses in Kiew angekündigt. 100 Millionen Hrywnja (umgerechnet 2,3 Millionen Euro) seien für die Unterstützung des Krankenhauses bereits angewiesen worden, weitere 300 Millionen Hrywnja würden folgen, sagte Selenskyj. Er dankte allen privaten Spendern, die die Klinik unterstützt haben und versprach allen Familien Hilfe, deren Angehörige bei der Attacke getötet oder verletzt wurden.
Bei dem Raketenangriff auf die Ukraine wurden am Montag landesweit mehr als 40 Menschen getötet und weit über 100 verletzt. International rief der Beschuss eines Kinderkrankenhauses in Kiew Fassungslosigkeit hervor. In einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats gab es scharfe Kritik am russischen Vorgehen.
Seit 2008 wird die Talkshow von Markus Lanz im ZDF ausgestrahlt. Die Sendung des gebürtigen Südtirolers wird von Dienstag bis Donnerstag in einem Hamburger Fernsehstudio aufgezeichnet und am späten Abend im ZDF ausgestrahlt – oft zeitversetzt, manchmal auch live. Die Sendezeit liegt meist bei 23.15 Uhr - kann aber je nach Rahmenprogramm auch variieren. Die Lanz-Videos sind in der Mediathek des ZDF abrufbar.