Ander als die Bartholomäuskirche selbst, sind die Fenster noch nicht so alt. Sonst wäre der Schaden noch höher. Foto: Werner Kuhnle

Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ging ein Kirchenfenster in der Bartholomäuskirche zu Bruch. Die Ursachen dafür sind aber unterschiedlich.

Zweimal innerhalb weniger Wochen wurde ein Fenster der Bartholomäuskirche in Markgröningen beschädigt, die mit ihren zwei ungleichen Turmhelmen eines der Wahrzeichen der Schäferlaufstadt ist. Die Polizei sucht nach möglichen Zeugen der Vorfälle. Der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, Frank Dettinger, hat allerdings wenig Hoffnung, dass die Schuldigen ermittelt werden können: „Vor zwei oder drei Jahren wurde schon mal ein Fenster zerstört, das wurde auch nicht aufgeklärt.“ Die Schuldigen seien ganz schwer zu greifen, weil sie immer schnell weg seien.

Die Vorfälle machten betroffen, sagt er. Doch zumindest im zweiten Fall, als am 1. Juli drei Glaselemente eines Kirchenfensters der Bartholomäuskirche am Kirchplatz in Markgröningen zersprangen, gehe er nicht davon aus, dass es sich dabei um Mutwillen gehandelt habe.„Möglicherweise ist da ein Ball dagegen geflogen.“ Er habe jedenfalls schon mehrfach Jugendliche darauf hingewiesen, dass sie auf dem Kirchplatz nicht Ball spielen sollten: „Wir wünschen uns da mehr Sensibilität.“

Wurde auf das Kirchenfenster geschossen?

Beim ersten Fall vom 19. Mai – damals wurde eine künstlerisch gestaltete Glasscheibe eingeworfen – sei die Lage aber etwas anders: „Da wurde im Inneren der Kirche eine kleine Kugel gefunden – wie von einem Luftgewehr. Es könnte aber vielleicht auch jemand mit einer Schleuder gewesen sein.“

Ob die Polizei dazu Näheres herausfinden kann, bleibt abzuwarten. Der Schaden beträgt jeweils etwa 1000 Euro. Dass es nicht noch mehr ist, liege daran, dass die Fenster laut Pfarrer Detting, anders als die Kirche, noch nicht sehr alt sind. „Die Bartholomäuskirche ist 700 Jahre alt, die Fenster dagegen stammen aus dem 20. Jahrhundert.“