Mag es auf der Bühne gerne ungemütlich: Mareike Fallwickl Foto: Ines Rudel

Die Autorin Mareike Fallwickl erhält bei den Literaturtagen Lesart Standing Ovations für ihren Appell zur Veränderung einer Gesellschaft, die Fürsorgearbeit an Frauen delegiert und nicht ausreichend wertschätzt.

Frauen legen sich reglos auf die Straße. Sie sind nicht mehr länger bereit, all das zu tun, was sie immer getan haben: Die Familie versorgen, den Haushalt wuppen, zur Arbeit gehen, Kranke pflegen und sich um die älter werdenden Eltern kümmern. Es ist ein stiller Protest ohne Schlachtrufe, ohne Forderungen, ohne Transparente. Mit dem Generalstreik der Frauen aus ihrem Buch „Und alle so still“ beginnt die österreichische Autorin Mareike Fallwickl ihre Lesung im Rahmen der Literaturtage Lesart und prophezeit vorab sarkastisch: „Das wird ein Wohlfühlabend à la Fallwickl. Es wird wieder herrlich ungemütlich.“