Mahle erlitt 2020 einen herben Umsatzeinbruch. Foto: imago images/Arnulf Hettrich

Der Stuttgarter Autozulieferer Mahle hat 2020 durch die Corona-Pandemie einen herben Umsatzeinbruch hinnehmen müssen. Chef Jörg Stratmann glaubt nicht an eine schnelle Erholung des Marktes.

Stuttgart - Die Corona-Pandemie hat beim Autozulieferer Mahle 2020 zu einem herben Umsatzeinbruch geführt. Die Erlöse gingen nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr um währungsbereinigt 16 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro zurück, wie Mahle-Chef Jörg Stratmann dem „Handelsblatt“ (Mittwoch) sagte. Das Ergebnis sei durch erfolgreiches Krisenmanagement operativ positiv, aber durch die „hohen Belastungen des intensivierten Konzernumbaus unterm Strich deutlich negativ“.

Stratmann sieht - wie die Chefs der anderen großen Zulieferer - keine schnelle Erholung der Automobilmärkte. „Vor 2025 wird das Rekordniveau der Autoproduktion aus dem Jahr 2017 nicht wieder erreicht. Wir stellen uns zumindest mittelfristig auf sinkende Marktvolumen ein.“ Festhalten will der Mahle-Chef Stratmann auch am geplanten Abbau von 7600 weiteren Stellen, davon 2000 in Deutschland vor allem in den Bereichen, die Teile für Verbrennungsmotoren herstellen. Das Stiftungsunternehmen erzielt inzwischen 60 Prozent seines Umsatzes mit Produkten unabhängig vom Verbrennungsmotor.