Ein Flugzeug kreist am Mittwoch für eine außergewöhnlich lange Zeit über Stuttgart. Bei vielen Menschen sorgt dies für Verwirrung. Wir haben die Auflösung.
Ein Flugzeug hat am Mittwochnachmittag im Luftraum über Stuttgart für etwa zwei Stunden seine Runden gedreht. Da dies vor allem über diesen langen Zeitraum nicht gerade alltäglich ist, wunderten sich manche Bürgerinnen und Bürger, was es mit diesem Flugobjekt auf sich hat. Wir haben uns auf die Suche nach einer Erklärung gemacht und sind bei der Bundeswehr fündig geworden.
Laut einem Sprecher des Luftfahrtamts der Bundeswehr handelt es sich bei dem Flugzeug um einen Learjet der Gesellschaft für Flugzieldarstellung (GFD), einem Dienstleister der Bundeswehr. Der Jet startete demnach um 12.42 Uhr vom Flughafen Memmingen und landete um 16.01 Uhr auf dem NATO-Flugplatz Hohn, einem Militärflugplatz der Luftwaffe in Schleswig-Hostein. „Das Luftfahrzeug flog im Zeitraum von 13 Uhr bis 15 Uhr im Auftrag der Bundeswehr Zieldarstellungsflüge für Bodentruppen“, erklärte der Bundeswehr-Sprecher. Dabei sei der Learjet überwiegend im Bereich Stuttgart-Vaihingen in Höhen zwischen 5000 Fuß - circa 1525 Meter - und 6000 Fuß - circa 1830 Meter – über dem Meeresspiegel geflogen, bevor er in Richtung Schleswig-Holstein abdrehte. Weitere Details zu der Übung gaben weder der Sprecher des Luftfahrtamts der Bundeswehr noch die GFD GmbH auf Nachfrage bekannt.
Beobachtungen im Luftraum können mitgeteilt werden
Zu den Hintergründen solcher Flüge gab der Sprecher folgende Informationen: „Die Bundeswehr nutzt für die Darstellung von fliegenden Fähigkeiten zusätzlich zu eigenen Mitteln auch zivile Dienstleister, um eine effiziente und effektive Ausbildung sicherzustellen und Übungen zu unterstützen“. Dabei sei das Spektrum des Einsatzes vielfältig, von der Flugzieldarstellung, über das Üben der Boden-Luft-Kommunikation bis hin zu simulierter Aufklärung im Rahmen komplexer Übungsszenarien. Hierbei werden in der Regel der zivile Luftraum sowie gegebenenfalls besondere Übungslufträume über Truppenübungsplätzen genutzt.
Der Sprecher weist außerdem darauf hin, dass sich Menschen mit ihren Beobachtungen über ein Bürgertelefon an das Luftfahrtamt der Bundeswehr wenden können. Nähere Informationen hierzu gibt es auf dieser Homepage.