Ein 40-Jähriger wurde auf der Kirmes in Lüdenscheid erschossen. Foto: dpa/Markus Klümper

Für den tödlichen Schuss auf der Kirmes in Lüdenscheid soll ein 16-Jähriger verantwortlich sein. Am Dienstag kam er in Untersuchungshaft. Die Ermittler werfen ihm Totschlag vor.

Nach dem tödlichen Schuss auf der Kirmes in Lüdenscheid ist ein Jugendlicher wegen des dringenden Verdachts des vorsätzlichen Totschlags in Untersuchungshaft gekommen. Der Tatverdächtige habe seinen Wohnsitz in Lüdenscheid, teilte die Staatsanwaltschaft Hagen am Dienstag mit. Über das Alter des Verdächtigen machte die Behörde keine Angaben. Nach dpa-Informationen ist er 16 Jahre alt.

Der Schuss soll am vergangenen Wochenende bei der Kirmes in der nordrhein-westfälischen Stadt nach einem Streit aus einer sechsköpfigen Gruppe heraus abgefeuert worden sein. Ein offenbar unbeteiligter Mann (40) aus Gummersbach wurde tödlich verletzt.

Der Jugendliche wurde am Montagabend festgenommenen

Der Jugendliche war am Montagabend mit Hilfe von Spezialkräften in Lüdenscheid festgenommenen worden. Bei der Festnahme war auch die Wohnung durchsucht worden. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Auf der Kirmes in Lüdenscheid im Nordwesten des Sauerlandes war es am Samstagabend zu einer „körperlichen Auseinandersetzung“ zwischen einem 16-Jährigen und der Gruppe gekommen. Als der Jugendliche und sein 52-jähriger Vater die Gruppe zur Rede stellen wollten, flüchtete diese in ein Wohngebiet, hatte die Staatsanwaltschaft am Montag mitgeteilt. Zwei von ihnen gaben während der Flucht den Angaben zufolge Schüsse aus einer Schreckschusswaffe und aus einer scharfen Schusswaffe ab. Dabei sei der 40-Jährige aus Gummersbach tödlich getroffen worden. Das Alter der Gruppe hatten die Ermittler mit 16 bis 20 Jahre angegeben.

Die Kirmes wurde trotz des Vorfalls fortgesetzt. Sie soll noch bis zum 29. Mai dauern. Laut Veranstalter wurde das Sicherheitspersonal nach dem Vorfall verstärkt.