Das letzte Treffen der drei Staatsmänner fand im Juni in Kiew statt. Foto: dpa/Kay Nietfeld

Nach seinem Besuch in London trifft sich der ukrainische Präsident am Mittwochabend mit Olaf Scholz und Emmanuel Macron. Für Selenskyj ist es die zweite Auslandsreise seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges.

Im Rahmen seiner Europa-Reise wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwochabend Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie den französischen Präsidenten Emmanuel Macron treffen. Das Gespräch wird nach Selenskyjs Besuch in London stattfinden. Da am Donnerstag in Brüssel ein EU-Gipfel stattfinden wird, wird erwartet, dass der ukrainische Präsident nach Brüssel reist, um an dem Gipfel teilzunehmen.

Das letzte Treffen der drei Staatsoberhäupter war im Juni, als Macron und Scholz in Kiew waren um der Ukraine dort ihre Unterstützung für den EU-Kandidatenstatus zuzugesagen. Für Selenskyj ist es die zweite Auslandsreise seit dem russischen Angriff auf die Ukraine vor einem Jahr. Die erste führte ihn nach Polen und in die USA.

Selenskyj bedankt sich für die britischen Hilfen

In London dankte Selenskyj vor Hunderten Parlamentariern in der altehrwürdigen Westminster Hall den Briten und ihrer Regierung für ihre Unterstützung. Diese sei vom ersten Tag der Invasion an da gewesen, betonte der Präsident. Er erntete dafür großen Applaus.

Zuvor hatte ihm bereits Premierminister Rishi Sunak am Flughafen Stanstead und in der Downing Street einen freundschaftlichen Empfang bereitet. Später sollte Selenskyj von König Charles III. im Buckingham-Palast empfangen werden und ukrainische Soldaten besuchen, die von der britischen Armee ausgebildet werden.

Sunak wertet die Reise als Zeichen des Kampfgeistes

Nach einer Reise in die USA mit Zwischenstopp in Polen ist der Besuch in Großbritannien erst die zweite öffentlich bekannte Auslandsreise seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor knapp einem Jahr.

Sunak bezeichnete Selenskyjs Besuch als „Zeugnis für den Mut, die Entschlossenheit und den Kampfgeist seines Landes und Zeugnis der unerschütterlichen Freundschaft unserer beiden Länder“. Großbritannien hatte sich seit Kriegsbeginn schnell und entschlossen hinter die Ukraine gestellt und steht nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft auf Platz zwei der wichtigsten Waffenlieferanten für die Ukraine nach den USA.