Bei dem Unfall war ein 50-jähriger Lkw-Fahrer ums Leben gekommen. Foto: SDMG/Gress

Am Dienstagnachmittag kommt ein Lkw-Fahrer bei einem Auffahrunfall auf der A8 bei Pforzheim ums Leben. Rund 30 Gaffer zücken auf der Gegenspur ihr Handy und filmen die Szene. Manche werden erfinderisch, um näher an die Unfallstelle zu gelangen.

Pforzheim - Während des tödlichen Lkw-Unfalls am Dienstagnachmittag auf der A8 bei Pforzheim (wir berichteten) haben etliche Gaffer versucht, die Unfallstelle im Vorbeifahren zu filmen. Manche sollen auch versucht haben, sich einen Blick zu verschaffen, indem sie über umliegende Waldwege näher an die Unfallstelle fuhren. Die Schaulustigen erwartet nun eine Anzeige.

Wie die Polizei meldet, hatte ein 50-jähriger Lkw-Fahrer kurz nach der Anschlussstelle Pforzheim-Süd gegen 13.30 Uhr ein Stauende übersehen und war in seinen Vordermann gekracht. Für den 50-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Der 54-jährige Vordermann, der ebenfalls in einem Lastwagen unterwegs war, wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Die Fahrbahn in Fahrtrichtung Karlsruhe musste aufgrund der aufwendigen Bergungsarbeiten bis in die Abendstunden gesperrt bleiben.

Während der Unfallaufnahme stellten die Polizisten auf der Gegenfahrbahn rund 30 Schaulustige fest, die mit ihren Mobiltelefonen die Unfallstelle beim Vorbeifahren filmten. Dabei kam es immer wieder zu gefährlichen Situationen, weil die Gaffer teilweise sehr langsam fuhren oder plötzlich bremsten. Die Schaulustigen werden nach Abschluss der Ermittlungen zur Anzeige gebracht.