Gut gelaunt in der Alten Schule in Gablenberg: VfB-Torhüter Fabian Bredlow. Foto: Baumann/hb

Fabian Bredlow war zu Gast im PubCannstatt, dem LIve-Podcast unserer MeinVfB-Redaktion. Dabei erzählte der Torhüter des VfB Stuttgart auch von einer frühen Begegnung mit Sebastian Hoeneß.

Dass Sebastian Hoeneß am vergangenen Wochenende seinen Vertrag bis 2028 verlängert hat, war auch für die Profis des VfB Stuttgart eine Überraschung. „Nein, davon haben wir nichts gewusst“, sagte Fabian Bredlow am Dienstagabend. Da war der Torhüter zu Gast beim „PubCannstatt“, dem Live-Podcast unserer MeinVfB-Redaktion in der „Alten Schule“ in Gablenberg. Und sprach dort auch über seine frühen Begegnungen mit dem heutigen Chefcoach der Stuttgarter.

Probleme hatten die beiden eigentlich nie miteinander, der Trainer Hoeneß und der Keeper Bredlow. Und doch erinnerte sich der Torhüter: „Ich habe Sebastian einst einen Korb gegeben.“ Wie kam es dazu?

Die Anekdote stammt aus dem Jahr 2012. Seinerzeit war Sebastian Hoeneß Trainer der U-19-Junioren von Hertha Zehlendorf in Berlin (2011 bis 2013). Fabian Bredlow stand beim selben Club im Tor der U-17-Mannschaft und sollte dann 2012 zur U19 aufrücken – entschied sich dann aber für einen Wechsel zu RB Leipzig. Lange übel nehmen konnte Hoeneß dem Torhüter diesen Schritt allerdings nicht, denn wenig später ging er denselben Weg, coachte fortan den Leipziger Nachwuchs. „Da sind wir uns dann wieder über den Weg gelaufen“, erinnerte sich Bredlow – allerdings ohne, dass Hoeneß sein Trainer gewesen wäre.

Das war dann erst im April 2023 der Fall, als Hoeneß als Nachfolger von Bruno Labbadia zum VfB kam. „Man hat damals sofort gespürt, dass ein frischer Wind durch die Kabine weht“, sagte Bredlow über die ersten Tage unter Hoeneß – und lobte den Chefcoach weiter: „Er ist sehr kommunikativ und schafft es, mit allen Spielern offen und ehrlich umzugehen.“ Diese Fähigkeit des Trainers setzt der Keeper trotz weiterer Qualitäten von Hoeneß „an die oberste Stelle“.

Beim VfB war der Hoeneß-Effekt im Frühjahr 2023 auch gleich an den Ergebnissen ablesbar. 1:0 in Nürnberg im Pokal-Viertelfinale, 3:2 in Bochum, dann das emotionale 3:3 zu Hause gegen Borussia Dortmund. „Das war eine geile Woche“, erinnerte sich Bredlow, „eine, wie wir sie damals so gar nicht mehr kannten.“

Bredlow war bei der Hoeneß-Ankunft in Stuttgart die Nummer eins im VfB-Tor vor Florian Müller und blieb es auch unter dem neuen Chefcoach. Allerdings nur bis zum darauffolgenden Sommer, dann wurde Alexander Nübel verpflichtet. „Alex hat dann eine fantastische Saison gespielt“, sagte Fabian Bredlow, „da gab es für mich keinen Grund, mich über meine Rolle als Nummer zwei zu beschweren.“

Bis 2026 läuft Bredlows aktueller Vertrag beim VfB, 2019 war er aus Nürnberg nach Stuttgart gekommen. „Fast schon Heimat“ sei die Landeshauptstadt für den gebürtigen Berliner. Sollte Sebastian Hoeneß demnächst also mal fragen, ob Fabian Bredlow über 2026 hinaus bleiben möchte, wird er vermutlich nicht nochmal einen Korb bekommen.