Vom Imaginären ins Körperhafte: Manon Hopf Foto: Zoé Hopf

Sprache als Medium der Verwandlung: Die Gedichte von Manon Hopf machen die Stofflichkeit antiker Mythen durchlässig für gegenwärtige Erfahrungen. Dafür wird sie in diesem Jahr mit dem Gerlinger Lyrikpreis geehrt.

Der Gerlinger Lyrikpreis geht in diesem Jahr an Manon Hopf aus Mannheim. Ihre Gedichte seien „der sehr alten Technik der Übertragung aus dem Imaginären ins Körperliche verpflichtet, Metamorphosen in moderner Diktion, überraschend neu, ebenso aufregend wie auf den ersten Blick rätselhaft“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

Manon Hopf, die aus einer deutsch-französischen Familie stammt, wurde 1990 in Kempten geboren und wuchs in Isny im Allgäu auf. Ihre Gedichte wurden in Zeitschriften, Anthologien und mehreren Lyrikbände veröffentlicht, zuletzt erschien „hier steht dein mensch. verwandlungen“ (Hochroth Verlag). Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, in diesem Jahr ist sie Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg.

Der 2024 zum fünften Mal vergebene Gerlinger Lyrikpreis wird von der privaten mäzenatischen Initiative der Petra-Schmidt-Hieber-Stiftung getragen. Er ist mit 10 000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 7. Oktober in der Stadtbücherei Gerlingen statt.