Die Feuerwehr in Lichtenwald erhält eine Drohne mit Wärmebildkamera. Sie ermöglicht präzise und zielgenaue Einsätze – auch bei schwer zugänglichen Brandherden.
Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Lichtenwald kann künftig bei Bedarf auch in die Luft gehen. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung der Beschaffung einer Feuerwehr-Drohne zugestimmt.
Das Fluggerät wird mit einer Wärmebildkamera ausgestattet. Das erlaubt den Feuerwehrleuten, sich auch bei komplexen Lagen oder schwer einsehbaren Brandherden oder Glutnestern einen zuverlässigen Überblick zu verschaffen und Hilfeleistungen oder Löscheinsätze noch wesentlich zielgenauer zu erledigen. Die Drohne wird einschließlich Kamera und Zubehör rund 13 400 Euro kosten.
Der Gemeinderat hatte bereits im vergangenen Jahr die Beschaffung einer Drohne für die Feuerwehr für sinnvoll erachtet und die Verwaltung beauftragt, einen Förderantrag beim Land Baden-Württemberg zu stellen. Für die Kalkulation der Anschaffung des Geräts wurde die Musterausstattung des Landes mit Gesamtkosten in Höhe von 20 000 Euro zugrunde gelegt. Dies stellt zugleich den förderfähigen Mindestbetrag dar. Der Antrag an das Land wurde entsprechend gestellt, im Finanzhaushalt wurde der kalkulierten Ausgabe eine Einnahme von 10 000 Euro an Fördermitteln gegenüber gestellt.
Lichtenwald schafft Feuerwehr-Drohne ohne Förderung an
Wie Bürgermeister Ferdinand Rentschler berichtete, lehnte das Land jedoch eine Förderung einstweilen ab, da der Fördertopf für die Feuerwehren stark überzeichnet war. Da in dieser Hinsicht auch im kommenden Jahr keine Besserung zu erwarten sei, empfahl die Verwaltung nach Rücksprache mit der Führung der Lichtenwalder Wehr, keinen neuen Förderantrag zu stellen, sondern die Drohne noch in diesem Jahr ohne Landesförderung zu beschaffen. Dieses Vorgehen bedeute zwar eine etwas höhere Ausgabe als im Haushalt eingestellt, erlaube jedoch, bei der Ausstattung von den Mustervorgaben des Landes abzuweichen und die Mehrkosten damit in überschaubaren Grenzen zu halten.
Feuerwehr-Drohne kostet Lichtenwald wohl 13 400 Euro
Der Gemeinderat sah bei diesem Vorschlag wenig Diskussionsbedarf und beschloss, nicht auf die vage Aussicht auf eine mögliche Landesförderung zu setzen, sondern die Drohne mit eigenen Mitteln noch in diesem Jahr zu beschaffen. Einschließlich der Kamera und des notwendigen Zubehörs wie Speichermedium, Software und der Ausstattung für die Bildübertragung in die Einsatzleitstelle wird das Fluggerät rund 13 400 Euro kosten.