Bei den Leuchtenden Traumpfaden in Ludwigsburg können Besucher seit Samstagabend atemberaubende Lichtspiele genießen. Besonders zwei Installationen sollte man nicht verpassen.
Schon vor der offiziellen Eröffnung haben die Leuchtenden Traumpfade im Blühenden Barock in Ludwigsburg die Besucher magisch angezogen. Am Abend vor ihrer offiziellen Eröffnung gab es einen letzten Testbetrieb und etliche Besucher flanierten nach Einbruch der Dunkelheit durch die Parkanlagen, um staunend die fantastischen Lichtspiele zu bewundern. Es wäre kein Wunder, wenn das Blüba in den nächsten Wochen bis zum Ende der Schau am Sonntag, 1. Dezember, noch voller würde. Denn zu entdecken gibt es bei der Neuauflage des Events so viel wie wahrscheinlich noch nie.
Urs Lange und sein Team von Flash-Art haben einen rund 2,5 Kilometer langen Pfad bespielt. Das sind etwa 1000 Meter mehr als im Vorjahr. Dabei sind 36 speziell auf die Bedürfnisse in Ludwigsburg zugeschnittene Installationen aufgebaut, statt 24 wie noch 2023. Erstmals macht der Rundgang sogar einen Abstecher in den Märchengarten, der bei Familien besonders hoch im Kurs steht. Lange empfiehlt, die Stationen nicht im Schnelldurchgang abzuhaken, sondern sich Zeit zu lassen. „Es macht keinen Sinn, durchzurasen“, betont er. Ratsamer sei es, sich zweieinhalb Stunden zu nehmen und die Licht- und Toneffekte auf sich wirken zu lassen. Just an den Stellen, an denen man einen sehr guten Überblick habe, seien gastronomische Angebote. Man könne hier verweilen und die Szenerie in Ruhe beobachten und seine Gedanken kreisen lassen.
Leuchtende Traumpfade: Kristallartige Installationen ziehen Besucher in den Bann
Am spektakulärsten ist wahrscheinlich das Bild, das sich den Besuchern im Tal vor der Emichsburg bietet, aus der Rapunzel ihr Haar herablässt. Lange Laserstrahlen kreisen majestätisch über den Wiesen, unzählige Halloweenkürbisse leuchten um die Wette. Fast jeder Besucher hält sich auch länger an einer Passage auf, an den er quasi selbst Teil des Spektakels wird, weil grüne Lichtpunkte über Jacken und Mäntel schwirren. Ein Hingucker sind zudem die großen, kristallartigen Installationen, die bei Tageslicht unscheinbar wirken mögen, einen aber bei Nacht und in Farben getaucht in den Bann ziehen. Verstärkt werden die visuellen Effekte oft durch eine kontemplative Musik, die angenehm vor sich plätschert. Das klingt womöglich ein bisschen nach Esoterik-Klimbim, wirkt aber tatsächlich entspannend.
Kinder könnten an dem Zwerg im Märchengarten ihre Freude haben, der sie mit roten Augen, goldener Ummantelung und einer Fackel in der Hand anblitzt. Oder an den ebenfalls rot glühenden Schuhen, die am Wegesrand aufgereiht sind. Der absolute Höhepunkt in dem Teil der Leuchtenden Traumpfade ist aber die Lichtinstallation, die blaue Feen und andere Fabelwesen wie aus dem Nichts zwischen den Bäumen auftauchen und herumschwirren lässt. Immer wieder hält man verdutzt inne und fragt sich: wie machen die das nur? Gleiches gilt für eine zweite Installation, die Besucher auf keinen Fall verpassen sollten. Im Nordgarten blickt man mitten im Fontänensee auf eine Art Leinwand, auf der sich nacheinander rauschhafte Bilder von Tieren oder abstrakte Formen herausschälen. Das hat etwas vom psychedelischen Stil der 1970er-Jahre.
Drei Figuren aus der Kürbisausstellung bleiben bei den Traumpfaden stehen
Eingebunden in die Lichtinstallationen werden auch drei Figuren, die von der Kürbisausstellung stehen bleiben. „Außerdem verwandelt sich die Kürbisgastronomie ab dem 7. November in eine Alpenlounge“, kündigt BlüBa-Geschäftsführerin Petra Herrling an. Damit knüpfe man an die Wurzeln der Macher der Kürbisschau an, die in der Schweiz liegen. „Wir machen den Innenraum zu etwas ganz Gemütlichem mit alter Deko, alten Skiern und Schlitten“, erklärt die Ausstellungs-Projektleiterin Alisa Käfer. Man könne Raclette, Kässpätzle und natürlich auch weiter Kürbissuppe bestellen. „Es geht einfach darum, eine kleine Wohlfühloase zu schaffen, damit die Leute auch gerne ein bisschen bei den Traumpfaden verweilen und da gemütlich etwas essen können“, sagt Käfer.
Infos zu den Leuchtenden Traumpfaden
- Dauer: vom 26. Oktober bis zum 1. Dezember
- Öffnungszeiten: täglich von 16.30 Uhr bis 21.30 Uhr geöffnet.
- Tickets kosten für Erwachsene vor Ort 16 Euro, für Kinder, Schüler und Studenten 7,50 Euro.
- Wer davor schon per Tageseintrittskarte im Blühenden Barock war, kann als Erwachsener für zwei Euro ein Upgrade für die Leuchtenden Traumpfade buchen, bei Kindern, Schülern und Studenten ist es 1 Euro.