Elisabeth Lanz in einer Szene der Familienserie „Tierärztin Dr. Mertens Foto: dpa/Steffen Junghans

Die „Tierärztin Dr. Mertens“ ist zurück auf dem Bildschirm – es wird ein Abschied werden. Doch das ist nicht das einzige Besondere an der siebten Staffel.

Leipzig - Schöne Bilder aus dem Zoo Leipzig, eine engagierte Tierärztin und ein Privatleben mit alltäglichen Irrungen und Wirrungen – mit diesem freundlichen Mix ist die ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“ zu einem Dauerbrenner im deutschen Fernsehen geworden. Doch nun soll Schluss sein, der MDR hat das Ende nach der siebten Staffel verkündet. Die letzten sechs Folgen werden vom 9. Februar an im Ersten ausgestrahlt. Die Tierärztin Susanne Mertens (Elisabeth Lanz) und ihr Lebenspartner Christoph Lenz (Sven Martinek) sind darin wieder vereint. Sie haben sich vorgenommen, Berufliches und Privates endlich besser unter einen Hut zu bringen.

Gedreht wurde die letzte Staffel im Sommer 2020 – mitten in der Corona-Pandemie. Anders als sonst war das Team nicht nur in Leipzig unterwegs, sondern wich auch in andere Zoos aus. „Wir waren in Erfurt, in Magdeburg, in Halle. Ich finde, das hätte man früher auch schon mal machen können, denn auch die haben schöne Plätze“, sagt die Hauptdarstellerin Elisabeth Lanz.

Corona als Handicap beim Drehen

Die Pandemie habe die Arbeit insgesamt komplizierter gemacht. „Ich finde, wir arbeiten in unserem Beruf mit feinstofflichen Energien, mit feinstofflichem Austausch in den Szenen“, sagt Lanz. Diese Feinheiten habe man diesmal weniger gut hin und her spielen können.„Manchmal fliegen ja Szenen, weil sie so richtig schön funktionieren. Diesen Flow kann man nicht herstellen, wenn man die Szene ständig unterbrechen muss, weil man vielleicht da oder dort zu nahe gekommen wäre.“

Jeder Drehtag habe mit Fiebermessen begonnen, dazu kamen regelmäßige Corona-Tests. Hygienebeauftragte seien ständig vor Ort gewesen. Sie glaube aber nicht, dass man den fertigen Aufnahmen die Corona-Hürden ansehe, sagt Lanz. „Ich mit meinen Ansprüchen kann das natürlich sehen. Für mich ist das sehr schwer, mit einem jungfräulichen Blick auf diese Staffel zu schauen. Aber ich glaube, die Zuschauer sehen es nicht. Unser Regisseur Dennis Satin hat alle technischen Raffinessen genutzt.“

Für Lanz „ein Wunder“

15 Jahre hat Lanz (49) die „Tierärztin Dr. Mertens“ gespielt. Ob ihr der Abschied nun schwerfalle? „Offen gesagt haben wir nie die Gewissheit gehabt, dass die Serie im nächsten Jahr weitergeht. Es war immer ein Fragezeichen im Raum. Von daher habe ich nach jeder Staffel schon Abschied genommen und meine Fühler in andere Richtungen ausgestreckt. Diese letzte Staffel, unter diesen Bedingungen – das war für mich eigentlich ein Wunder, dass wir überhaupt nochmal gedreht haben“, sagt Lanz. „Ich empfinde einfach Dankbarkeit in alle Richtungen.“