Seit Anfang des Jahres haben sich Mitglieder der „Letzten Generation“ wiederholt auf Straßen und Autobahnzufahrten festgeklebt. Foto: LICHTGUT/Max Kovalenko

Die „Letzte Generation“ kritisiert eine „Welle der Vorwürfe, Unwahrheiten und Hetze“ gegen sich. Ein ganzes Mediensystem würde sich gegen die Klima-Aktivisten wenden.

Die Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ sind mit ihren umstrittenen Protesten seit Monaten in den Schlagzeilen. Zuletzt verschärfte sich die Kritik nachdem sich ein Rettungseinsatz in Berlin wegen eines von der „Letzten Generation“ verursachten Staus verzögert haben soll. Nun kritisieren die Klimaaktivisten in einer Pressemitteilung eine „Welle der Vorwürfe, Unwahrheiten und Hetze“ gegen sich.

In einem Statement werfen sie den Medien vor, nicht objektiv zu berichten. Es sei schockierend, dass man sich „auf die einfachsten Prinzipien in einer Demokratie - wie neutrale, faktenbasierte Berichterstattung“ nicht verlassen könne.

Seit Anfang des Jahres haben sich Mitglieder der „Letzten Generation“ wiederholt auf Straßen und Autobahnzufahrten festgeklebt. Zuletzt klebten sich Aktivistinnen und Aktivisten in mehreren Museen an Kunstwerken fest und schütteten Lebensmittel wie Kartoffelbrei auf wertvolle Bilder.

Klima-Aktivisten kritisieren „Hetze“

Öffentliche Kritik an der Gruppe verschärfte sich, nachdem sich am Montag nach Recherchen des Berliner „Tagesspiegels“ der Rettungseinsatz nach einem Fahrradunfall in Berlin wegen eines von der „Letzten Generation“ verursachten Verkehrsstaus einige Minuten verzögert hatte. Die verletzte Radfahrerin starb am Donnerstag. Ob sie ohne die Verzögerung überlebt hätte, ist unklar.

„Damit wir uns nicht falsch verstehen: Dass die Radfahrerin im Straßenverkehr verunglückt ist, ist furchtbar. Wir sind bestürzt und in Trauer“, heißt es in dem Statement der „Letzten Generation“. „Doch ist es an der Zeit, eine Grenze zu ziehen.“ Die Vorwürfe der Gruppe gehen aber noch weiter. Man könne nicht fassen, dass die mediale Öffentlichkeit den Unfall instrumentalisiert.

„Wir wussten, dass uns einiges entgegenschlagen wird. Wir wussten, dass wir uns viele Feinde machen würden“, heiße es in der Erklärung. „Dass ein ganzes Mediensystem sich gegen uns wenden würde, damit haben wir nicht gerechnet.“