Sie ist aus dem Ländle nicht wegzudenken: die Maultasche. Das Traditionsgericht wird von Jung und Alt gerne gegessen. Elke Klein stellt seit 30 Jahren handgemachte Maultaschen her und weiß, warum das Gericht so beliebt ist.
Stuttgart - 32 Maultaschen pro Jahr essen die Baden-Württemberger im Durchschnitt. Das ergab eine Schätzung der Firma Bürger – zu wenig, da waren sich unsere Leser einig. Eine nicht repräsentative Umfrage auf Social Media ergab: Tatsächlich kommen bei unseren Lesern durchschnittlich 344 Maultaschen auf den Tisch – pro Person und Jahr.
Auch Elke Klein ist davon überzeugt, dass 32 viel zu wenig ist. Seit 30 Jahren führt sie ihr „Maultaschenhäusle“ in Stuttgart Gablenberg. Ihre Stammkunden kommen mindestens einmal pro Woche zu ihr – und verzehren regelmäßig zwei bis vier „Herrgottsbscheißerle“. Allein deswegen ist sich Klein sicher, dass die Schätzung der Firma Bürger zu gering ist: „Mit dem Doppelten würde ich mindestens rechen“, sagt sie.
Einige Kunden kommen seit 30 Jahren
Maultaschen gelten als traditionell schwäbische Spezialität. Egal ob per Hand gefertigt oder maschinell hergestellt – sie erfreuen sich großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Elke Klein weiß, warum das Gericht im Ländle nicht mehr wegzudenken ist. „Gut gemachte Maultaschen sind einfach lecker, gehen schnell und schmecken auch Kindern“, sagt sie. Früher habe es nur zu Ostern die „Herrgottsbscheißerle“ gegeben, heute werden sie das ganze Jahr über gerne gegessen.
Für Elke Klein haben die schwäbischen Teigtaschen eine besondere Bedeutung: „Seit 30 Jahren mache ich jeden Tag frische Maultaschen – von Hand“. Bei den Kunden kommen sie gut an, einige besuchen ihren Imbiss schon von Beginn an. In Kleins Geschäft gibt es zweierlei Sorten: traditionell mit Fleisch sowie vegetarische Maultaschen. „Zur Weihnachtszeit haben wir außerdem eine neue Sorte mit Wildfleisch“, sagt sie. Diese sei bei einer Proberunde schon sehr gut angekommen.
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Dass die schwäbische Spezialität das Zeug dazu hat, auch deutschland- oder sogar weltweit beliebt zu werden, bezweifelt Elke Klein. „Jede Gegend hat ihre Spezialitäten. Die Maultasche sollte regional bleiben“, sagt sie. Wenn sie gut gemacht ist, schmecke sie vermutlich Menschen auf der ganzen Welt. Wobei – es kommt wohl keine Bevölkerungsgruppe an den Maultaschenkonsum der Schwaben heran.