In einem Nationalpark in Guinea-Bissau haben sich Schimpansen mit Lepra infiziert. Foto: Taï Chimpanzee Project

An Lepra erkrankte Schimpansen stellen Forscher bei einer ohnehin rätselhaften Krankheit vor Rätsel. Die Suche der Wissenschaftler führt in einen entlegenen Nationalpark – und wirft viele Fragen auf.

Guinea-Bissau - Die Infektion hat kaum übersehbare Spuren im Gesicht des Schimpansen Woodstock im Taï-Nationalpark der Elfenbeinküste hinterlassen: Dicke Auswüchse und Knoten auf den Augenbrauen, der Schnauze und den Ohren erinnern an ähnliche Symptome bei Menschen, die an Lepra erkrankt sind. Tatsächlich finden Fabian Leendertz vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin und seine Kollegen im Kot des Tieres mit dem Bakterium Mycobacterium leprae den Erreger dieser Infektion.