Im März 2021 leuchtete das Leo-Center in roter Signalfarbe. Der Einzelhandel forderte damit, die Geschäfte wieder öffnen zu dürfen. Foto: Jürgen Bach

Das Leonberger Leo-Center arbeitet derzeit an Zukunftskonzepten, die noch nicht spruchreif sind. Dazu gehört es auch, im Herbst Energie zu sparen durch weniger Beleuchtung und niedrigere Temperaturen in der Mall.

Die städtischen Malls haben viele gute Jahre gesehen. Doch in der Zwischenzeit stellt sich die Frage – nicht zuletzt auch wegen des boomenden Online-Handels – wie sich Einkaufszentren verändern müssen, um zukunftsfähig zu bleiben. „Wir arbeiten derzeit an verschiedenen neuen Konzepten für die Weiterentwicklung des Leo-Centers, jedoch ist es in diesem Stadium noch zu früh, um dies mitzuteilen“, sagt die Center-Managerin Nadine Fensterer.

In den vergangenen Monaten hätten sich die Frequenzen weiter verbessert. „Das zeigt uns, dass die Kunden wieder zu uns ins Center kommen, wir liegen derzeit bei etwa 85 bis 90 Prozent auf Vor-Corona-Niveau.“

Heizung und Beleuchtung werden runtergedreht

Auf die momentane Energiekrise reagiere auch das Leo-Center. „Wir haben bereits diverse Maßnahmen vorgenommen, um Energie zu sparen. Sie umfassen die geringere Kühlung des Centers sowie die Reduzierung der Beleuchtung an Stellen, wo dies nicht unbedingt erforderlich ist oder die Abschaltung der Illumination des Centers im Außenbereich.“ Im Herbst und Winter werde das Management die Raumtemperaturen durch eine geringere Beheizung absenken, hierbei würden aber alle vertraglichen und gesetzlichen Vorgaben und Verpflichtungen eingehalten.

„Durch den vorausschauenden strategischen Einkauf der benötigen Energiemengen liegen wir weit unter den aktuellen Marktpreisen, was wiederum den Mietern bei den Nebenkosten zugute kommt. Derzeit prüfen wir weitere Einsparmöglichkeiten“, sagt Fensterer.

ECE arbeitet mit Stadt an einem neuen Konzept fürs Center

Als einen unverzichtbaren Bestandteil der Stadt als Einkaufsort sieht Oberbürgermeister Martin Georg Cohn (SPD) das Leo-Center. „Es prägt das Erscheinungsbild Leonbergs, hat eine Leitfunktion und ist Impulsgeber. Es stärkt die Wirtschaft vor Ort und leistet mit seiner konzeptionellen Form schon seit Jahrzehnten einen wichtigen integrativen gesellschaftlichen Beitrag.“

Vor diesem Hintergrund habe er bereits im vergangenen Jahr mit Vertretern des Hamburger Betreibers ECE den Dialog begonnen. Er signalisiere damit, dass Leonberg eine Weiterentwicklung des Centers unterstütze. Unmittelbar danach nahm die ECE Group die Konzeptarbeit auf, die in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat weitergeführt werde. Der erste Kontakt zwischen ECE und den Stadträtinnen und -räten fand vor Beginn der Sommerpause statt. Erste Ergebnisse oder spruchreife Ideen erwartet der Oberbürgermeister nicht vor Anfang 2023.