Berge-Übung der Flughafen-Feuerwehr: Die Tupolew wird mit einem Hebekissen gehoben. Das ist nötig, wenn eine Maschine ins Gras gerutscht ist oder das Bugfahrwerk einknickt. Quelle: Unbekannt

Von Hanna Schacher, Elina Schnaper, Konstantinos Syrros, Leonie Wieland, Dorianna Popa, Paul Spangenberg

Alles ist vernebelt, die Sicht reicht kaum 15 Zentimeter weit. Die Hitze ist unerträglich - sie beträgt etwa 140 Grad Celsius. Zusammen mit der 20 Kilogramm schweren Ausrüstung ist die Enge der Gänge erdrückend. Die panischen Hilferufe und Schreie der Passagiere sind nervenzerreißend.

Zu Beginn, als wir ankamen, wirkte der Ort auf uns wie ein Kindervergnügungspark. Doch tatsächlich entspricht das funktionale Gebäude dem harten Alltag der Feuerwehrleute der Flughafen-Feuerwehr in Stuttgart. Wir dachten immer, es wäre spaßig, als Feuerwehrmann oder -frau gebückt durch die engen Gänge zu kriechen. Doch nachdem wir erkannten, wie der wirkliche Alltag bei der Feuerwehr aussieht, konnten wir uns dies nicht mehr vorstellen.

Große Vorfreude

Schon bei der Ankunft waren wir voller Vorfreude, aber erst während der Busfahrt im Elektrobus nach der Sicherheitskontrolle über den Flughafen wurde uns wirklich bewusst, wo wir gleich ankommen würden. Nach einer spannenden Power-Point-Präsentation ging es dann endlich los mit der Führung. Begonnen wurde mit der sogenannten „endlosen Leiter“, eine Leiter, die zwei Meter lang zu sein schien und wie ein Fließband funktioniert. Hört sich witzig an, ist es aber mit einer 30 Kilogramm schweren Ausrüstung nicht.

Und dann kam der oben beschriebene Atemschutzübungsraum: Die Feuerwehrleute üben in diesem Terrain ihre Einsätze unter echten Bedingungen und mit Sauerstoffflaschen. Anschließend folgte unser persönliches Highlight der Führung: Die Garage mit den Feuerwehrwagen. Dort befanden sich vier große Feuerwehrstangen. Einer unserer Klassenkameraden nutzte den Moment und kletterte an einer hoch. Wirklich schwierig wurde es dann aber erst beim Runterrutschen, denn er wollte sich ja nicht verbrennen. Die jeweils etwa eine Million Euro teuren Autos beeindruckten uns sehr, denn die leuchtenden Farben hatten ihre eigene Präsenz. Dabei sah die gesamte Garage auch noch so aus, als sei sie überstürzt verlassen worden, obwohl es genau andersrum ist - innerhalb kürzester Zeit ist es möglich, sich fertig zu machen und zu verschwinden. Und dies ist für eine Notsituation auch Pflicht.

Man merkte, dass alles bereit dazu ist, Menschenleben zu retten, und trotzdem waren wir froh, dass kein Signal zum Einsatz ertönte, während wir dort waren. Und schließlich durften wir in eines der Autos hineinschauen. Die Situation, wie wir sie wahrnahmen, lässt sich nicht so einfach in wenigen Worten beschreiben. Riesige Sitze, viele Knöpfe. Angst, etwas falsch zu machen. Ein paar Leute aus unserer Klasse durften in einem der Feuerwehrautos mitfahren. „Man hat die Kraft des Wagens und das Gewicht der Maschine gespürt, als sie in der Kurve lag.“, berichtete einer von ihnen. Es war sehr beeindruckend, vor allem als wir die großen und kraftvollen Fontänen sahen, die die Feuerwehr für gewöhnlich zum Löschen verwendet. Ihre Berge- und Rettungsübungen machen die Feuerwehrleute mit einer ausrangierten Tupolew.

Der ganze Tag war voller cooler Erfahrungen und Eindrücke, die wir sicherlich so schnell nicht vergessen werden. Es ist sehr empfehlenswert, eine solche Führung bei der Flughafen-Feuerwehr zu machen. Trotz des eher ernsten Themas blieb die Stimmung entspannt. Sogar die Piloten und Co-Piloten nahmen sich Zeit, uns beim Abschied zu winken.