Der Frühdienst in den Kitas hilft berufstätigen Eltern. Foto: picture alliance/dpa

In Leinfelden-Echterdingen bieten fünf von 14 städtischen Kitas einen Frühdienst an. Sie haben bereits um 7.30 Uhr geöffnet. Fünf weitere Einrichtungen sollen folgen.

Die Kinderbetreuung war lange Zeit das Sorgenkind der Stadt Leinfelden-Echterdingen. Die Kita-Krise hatte die Kommune fest im Griff, wie viele andere Städte und Gemeinden auch. Mittlerweile gibt es wieder mehr Lichtblicke als dunkle Wolken. Dazu gehört, dass fünf von 14 städtischen Kitas nun bereits von 7.30 Uhr an geöffnet haben, wie Bürgermeister Carl-Gustav Kalbfell am Rande des jüngsten Sozialausschusses bekannt gab.

Die Grünen-Fraktion hatte im Mai gefordert in den städtischen Kitas flächendeckend einen Frühdienst anzubieten, um für berufstätige Eltern eine Entlastung zu schaffen. Das Goldwiesenkinderhaus, das Helme-Heine-Kinderhaus, das Paul-Maar-Kinderhaus, der Regenbogenkindergarten und das Schlossbergkinderhaus bieten Familien diese frühe Betreuung nun an. Bis Ende des Jahres sollen das Kinderhaus Aicher-/Layhweg, das Gudrun-Mebs-Kinderhaus, das Sternkinderhaus, das Waldhornkinderhaus und das Kinder- und Familienzentrum Schönbuch folgen. Voraussetzung für einen Frühdienst: Die Personaldecke in den Kitas muss so stabil sein, dass durch dieses Angebot keine Betreuungsplätze gekürzt werden müssen oder die Kernöffnungszeiten nicht mehr gehalten werden können.

Der Hilfsdienst Malteser bietet mittlerweile in drei Kitas nachmittags Spielgruppen an, um Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. Und zwar im katholischen St. Franziskus-Kindergarten, im evangelischen Dschungel-Kindergarten und im städtischen Helme-Heine-Kinderhaus. Die Nachfrage nach diesen Betreuungsplätzen hält sich allerdings in Grenzen, in jeder der drei Gruppen – die jeweils Platz für 20 Kinder bieten – werden laut Sabine Baudoux vom Amt für Schulen, Jugend und Vereine – weniger als zehn Mädchen und Jungen betreut. Der Vertrag zwischen der Stadt und dem Hilfsdienst läuft bis Ende Juli 2026. Bürgermeister Kalbfell appellierte an die Eltern: „Nutzt jetzt dieses Angebot, denn es ist sehr teuer für die Stadt und befristet.“