Ein grünes Alien entführt einen Mann am Neckarufer? Wer am Samstag Zeuge eines vermeintlichen Kidnappings wurde, hat tatsächlich den 100. Parkrun in Esslingen gesehen.
Wer am Samstagmorgen am Neckarufer in Esslingen unterwegs war, zweifelte womöglich an seinem Verstand: Ein grünes Alien entführte scheinbar einen Mann. Doch keine Sorge – es handelte sich um einen Läufer im Kostüm, der mit 32 gleichgesinnten den 100. sogenannten Parkrun in Esslingen feierte.
Der Parkrun ist eine regelmäßige, kostenlose Veranstaltung, bei der eine Strecke von fünf Kilometern laufend, joggend oder gehend zurückgelegt wird. Wie viel Zeit man dafür braucht oder welche Kleidung man trägt, ist egal. Die Wahl fällt hin und wieder mal auf ein Kostüm – die Parkrun-Tradition stammt aus England, dessen Bewohner für ihre exzentrische Ader ja allseits bekannt sind. Mittlerweile gibt es Parkruns in vielen Teilen der Erde. Teilnehmende können sich registrieren und dann an jedem Parkrun weltweit teilnehmen. „Parkrun ist gelebte Inklusion“, schreibt Markus Geiger als Erklärung, der die Veranstaltung in Esslingen mit organisiert. „Wir möchten so vielen Menschen wie möglich das Gefühl geben, Teil einer örtlichen Gemeinschaft zu sein und gleichzeitig zur weltweiten Parkrun-Familie zu gehören.“
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In Esslingen fand der erste Parkrun am 6. April 2019 statt. Seitdem haben nach Angaben der Veranstalter 676 Teilnehmende eine Gesamtdistanz von 12 540 Kilometern zurückgelegt. Beim 100. Parkrun an diesem Wochenende liefen, joggten und walkten 33 Personen die Strecke. Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch elf Freiwillige. Die Strecke am Neckarufer war gut markiert, die Streckenposten feuerten die Teilnehmer an, vom Ersten, der nach 17:34 Minuten ins Ziel kam bis hin zu einer gut gelaunten Walking-Gruppe, die nach rund 50 Minuten jubelnd empfangen wurde. Im Anschluss wurde das Jubiläum bei Kaffee gefeiert.