Markus Lanz talkt von Dienstag bis Donnerstag im ZDF. Foto: Markus Hertrich/ZDF/dpa

Markus Lanz empfängt von Dienstag bis Donnerstag verschiedene Gäste in seiner Talkshow. Wer ist heute im ZDF zu Gast?

Markus Lanz diskutierte in seiner gleichnamigen Talkshow am Donnerstagabend mit seinen Gästen über den Zustand der FDP und die Rolle von Parteichef Lindner. Außerdem geht es um die Rückkehr von Donald Trump - und wie diese China und Russland in die Karten spielen könnte. 

Das waren die Themen und Gäste bei Markus Lanz am 14. November um 23.15 Uhr im ZDF:

  • Marco Buschmann (FDP) - Nach dem Ampel-Aus ist er vom Amt des Bundesjustizministers zurückgetreten. Er äußert sich zur Rolle seines Parteichefs Christian Lindner und erläutert, wie es für ihn und die FDP weitergeht.
  • Kerstin Münstermann (Journalistin) - Die Leiterin des Parlamentsbüros der "Rheinischen Post" blickt auf den Zustand der FDP und die Perspektiven der Liberalen bei den Neuwahlen im Februar nächsten Jahres.
  • Adrian Geiges (Autor) - Der China-Experte spricht über mögliche Veränderungen im globalen Machtgefüge und in der Sicherheitsarchitektur als Folge der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus.
  • Frederik Pleitgen (Journalist) - Zugeschaltet aus Moskau schildert der CNN-Korrespondent, wie die Russen auf das Trump-Comeback schauen und welche Auswirkungen es für den weiteren Verlauf des Ukrainekrieges haben könnte.

FDP, Buschmann und Lindner bei Lanz im ZDF

Hintergrund I: FDP-Chef Christian Lindner sieht nach dem Bruch der Ampel-Koalition keinerlei Chancen für ein erneutes solches Bündnis auf Bundesebene. "Eine Ampel-Koalition ist ausgeschlossen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Montag wortgleich gleich zweimal - einmal auf die Frage nach einer erneuten "Ampel" nach Neuwahlen sowie nach einer "Ampel" unter Führung von jemand anderem als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Nachdem in dieser "sich zuspitzenden wirtschaftlichen Krise grundlegende Reformen nicht möglich waren", wolle er das ganz deutlich sagen, erklärte Lindner zu seiner Ablehnung einer Neuauflage des Bündnisses aus SPD, Grünen und FDP.

Weitere Koalitionsaussagen wollte Lindner nicht machen, dazu müsse es erst Wahlprogramme geben. Scholz hatte Lindner am Mittwochabend entlassen, nachdem der Haushalts- und Richtungsstreit in der Ampel-Koalition eskaliert war. Mit ihm gingen Justizminister Marco Buschmann, der sich mit einem Song von der Ampel-Regierung verabschiedet hatte - er ist Hobby-DJ - und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (beide FDP), Verkehrsminister Volker Wissing blieb im Amt, verlässt dafür aber die FDP.

Trump, Putin und China bei Lanz im ZDF

Hintergrund II: Harte Kante gegen Russland, volle Unterstützung für die Ukraine: An diesem Kurs will die frühere estnische Regierungschefin Kaja Kallas festhalten, wenn sie in Kürze das Amt als EU-Außenbeauftragte antritt. Allerdings hatte Kallas ihre Rechnung bisher weitgehend ohne Donald Trump gemacht. Die Wiederwahl des Republikaners stellt sie vor eine Zerreißprobe. Frühestens am 1. Dezember dürfte Kallas das Amt der "Hohen Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik" in Brüssel antreten. Damit wird sie zur Chefin von rund 4500 Mitarbeitern im Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD).

Einen echten Außenminister hat die EU nicht, weil die Mitgliedstaaten Diplomatie als vorwiegend nationale Aufgabe sehen. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten die Liberalen-Politikerin kurz nach ihrem 47. Geburtstag Ende Juni für die Nachfolge des Spaniers Josep Borrell nominiert. Sie ist eine erklärte Gegnerin von Russlands Präsident Wladimir Putin, der Kreml führt sie sogar auf einer Fahndungsliste. Bei ihrer Anhörung im Europaparlament am Dienstag gab sich Kallas entschlossen, zur Rettung der Ukraine einen Weg mit Trump zu suchen. "Wir müssen mit den Vereinigten Staaten zusammenarbeiten, weil sie unser größter Verbündeter sind", sagte die Estin, die Ende Januar 2021 Ministerpräsidentin ihres Landes wurde - also erst nach Trumps erster Amtszeit. Sie kenne Trump zwar nicht persönlich, habe aber einige Vertreter aus seinem Umfeld getroffen, etwa seinen designierten Vizepräsidenten J.D. Vance, betonte Kallas.

ZDF-Mediathek: Lanz gestern

Seit 2008 wird die Talkshow von Markus Lanz im ZDF ausgestrahlt. Die Sendung des gebürtigen Südtirolers wird von Dienstag bis Donnerstag in einem Hamburger Fernsehstudio aufgezeichnet und am späten Abend im ZDF ausgestrahlt – oft zeitversetzt, manchmal auch live. Die Sendezeit liegt meist bei 23.15 Uhr - kann aber je nach Rahmenprogramm auch variieren. Die Lanz-Videos sind in der Mediathek des ZDF abrufbar.