Kniebeugen mit Schlinge trainieren die Hüftmuskeln. Foto: Rudel - Rudel

Um im Vorfeld des Eßlinger Zeitung Laufs Verletzungsrisiken zu minimieren, Kraft und Beweglichkeit zu trainieren, gibt das Physiocentrum Rath und Neigenfind Tipps. Hier wird der Blick auf die Hüfte geworfen

EsslingenIn der Vorbereitung auf den Eßlinger Zeitung Lauf gilt es, Verletzungsrisiken zu minimieren. Das Esslinger Physiocentrum Rath und Neigenfind zeigt wichtige Übungen auf, um Kraft, Beweglichkeit und Koordination zu trainieren. Es sind Tipps, die auch helfen, häufigen Beschwerden vorzubeugen. Im dritten Teil der Serie geht es um die Hüfte.

Das Hüftgelenk ist die zentrale Verbindung zwischen dem Bein und dem Oberkörper. Die wichtigsten Muskeln, die uns beim Laufen nach vorne bewegen, setzen rund um das Hüftgelenk an. Muskuläre Defizite in diesem Bereich können zu Beschwerden in der Hüfte (Leisten- oder Gesäßschmerz), sehr häufig auch zu Problemen in Knie oder Fuß führen.

Genau wie der Oberkörper müssen auch die Beine beim Laufen von der Muskulatur so eingestellt werden, dass die Belastung beim Auftreten korrekt auf Fuß, Knie und Hüftgelenk auftreffen kann. Zu schwache Hüftmuskeln, insbesondere die hintere und seitliche Gesäßmuskulatur, sind unter Läufern nicht selten anzutreffen. „Sitzender“ Laufstil oder das typische „Schlenkern“ der Beine kann man oft beobachten. Wie beim Kniegelenk werden diese Muskeln beim Laufen nicht automatisch trainiert. Wenn dann eine Schwäche vorliegt, führt das bei umfangreicherem Laufen nur zu längeren und höheren Fehlbelastungen. Die entsprechende Muskulatur sollte also unbedingt separat trainiert werden. Aber nicht nur die reine Kraft der Bein- und Hüftmuskulatur, sondern auch die perfekte Koordination (Gleichgewicht) muss geübt werden.

Eine Besonderheit unter den Hüftproblemen ist das sogenannte Impingement (FAI), eine knöcherne Formvariante, die zu Schmerzen und häufig zu Einschränkungen der Beweglichkeit des Beins führen kann. Dadurch kann es auch zu Beeinträchtigungen des Laufens kommen. Wichtig in diesem Fall: nicht mobilisieren, das heißt, keine Dehnungsübungen ausführen, wenn dabei der typische Leisten- oder Gesäßschmerz provoziert wird.

Mit diesen Übungsbeispielen kann man Hüftmuskeln trainieren:

Kniebeuge mit Schlinge um das Knie

Standwaage

Seitzstütz

Einbeiniges Po-Anheben

Hinweise zur genauen Ausführung der Übungen: www.physio-centrum.com unter „Aktuelles“.