Der ungarische Schriftsteller László Krasznahorkai erhält den Nobelpreis für Literatur. In seinem Werk trifft apokalyptische Fantastik auf Szenarien von gespenstischer Aktualität.
Der Name des neuen Literaturnobelpreisträgers mag vielen außerhalb literarischer Kreise nicht vertrauter sein als jener der Erwähltheitskolleginnen und -kollegen von der Medizin, Physik oder Chemie. Und doch verdankt sich die Auszeichnung für László Krasznahorkai mit dem wichtigsten Literaturpreis der Welt nicht dem der Nobel-Jury immer wieder unterstellten Streben, das Überraschende und Unbekannte dem Naheliegenden vorzuziehen. Denn erstens müssen sich die unverwüstlichen Spekulanten, die auf den ungarischen Schriftsteller gesetzt haben, mit einer überschaubaren Gewinnsumme zufriedengeben; er war bei den Buchmachern vorab auf den vordersten Plätzen gelistet.
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