Lange versteckte Schätze zu entdecken - das verspricht eine neue Archäologie-Ausstellung in Stuttgart: „The hidden Länd“ präsentiert spektakuläre Funde und zieht Verbindungslinien aus den ersten Jahrhunderten bis in die Gegenwart.
Wie reisten, handelten und kommunizierten die Menschen in den ersten Jahrhunderten nach Christus? An welches Jenseits glaubten sie in der Wendezeit zwischen dem Untergang des Römischen Reichs und der Verbreitung des Christentums?
Diesen Fragen geht die neue, aufwendig gestaltete archäologische Ausstellung „The hidden Länd - Wir im ersten Jahrhundert“ nach. Ab Freitag (13.9.) sind im neu renovierten Kunstgebäude am Stuttgarter Schlossplatz rund 1.600 archäologische Funde ausgestellt.
Waffen und kostbarer Schmuck ausgestellt
Zu entdecken sind Grabbeigaben wie Waffen und kostbarer Schmuck, Küchenalltagsgegenstände oder magische Amulette. Als Sensation beschreiben Archäologen die erstmals in Deutschland gezeigten Funde aus westukrainischen Germanengräbern des ersten und zweiten Jahrhunderts. „Die Funde aus den Fürstengräbern sind ein hervorragendes Zeugnis für die Strahlkraft des Römischen Reiches, das weit in den Osten Europas reichte“, hieß es.
Zu den 2017 nahe der westukrainischen Stadt Lwiw entdeckten Objekten gehören verzierte Glasbecher, Teile von Trinkhörnern, ein Bronze-Eimer und ein aufwendig dekorierter Kupferkessel.
Die Ausstellungsmacher wollen mit Themen wie Migration, Kommunikation und Macht Brücken zur Gegenwart schlagen. Ausstellungsstücke kommen aus internationalen Sammlungen, etwa Wikingerfunde aus dem Dänischen Nationalmuseum. Macher der Schau sind das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg und das Landesamt für Denkmalpflege.