Baden-Württemberg will 300.000 Laptops und Tablets für Schüler kaufen. Foto: dpa/Stefan Puchner

In der Corona-Zeit mussten und müssen viele Schüler in Baden-Württemberg von zuhause aus lernen. Aber was tun, wenn man gar Laptop oder Tablet hat? Das Kultusministerium will dafür nun Geld in die Hand nehmen.

Stuttgart - 300.000 Laptops und Tablets sollen für Schüler in Baden-Württemberg angeschafft werden. Diese sollen dann ausgeliehen werden können, wie Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Freitag in Stuttgart mitteilte. Es dürfe nicht sein, dass ein Kind benachteiligt sei, weil es zu Hause keinen Computer zur Verfügung habe. Insgesamt stehen für den Kauf der Geräte, Zubehör und Lehrerfortbildung 130 Millionen Euro zur Verfügung. 65 Millionen Euro kommen davon vom Bund und noch einmal die gleiche Summe vom Land.

Ein genauer Zeitplan für die Beschaffung der Geräte im Südwesten war zunächst nicht bekannt. Union und SPD hatten wegen der Schulschließungen in der Corona-Krise vereinbart, eine halbe Milliarde Euro zusätzliche Hilfsgelder für Schüler und Schulen bereitzustellen. Das „Sofortausstattungsprogramm“ sollen die Schulen auch für die Erstellung von Online-Lehrangeboten nutzen.

Bildungsexperten und Lehrerverbände hatten seit Beginn der Schulschließungen davor gewarnt, dass bestimmte Schüler abgehängt werden könnten, wenn zu Hause keine Geräte wie Laptops oder Tablets vorhanden seien oder wenn Eltern sie nicht genügend in der außergewöhnlichen Lernsituation unterstützten.