Acht prominente Gäste und sieben Redaktionsmitglieder ziehen Bilanz des Kulturjahrs. Foto: Lichtgut/Zweygarth (5), Lichtgut/Rettig, Lichtgut/Piechowski, Roman Novitzky, Molatta, Frank Paul Kistner, Bergmeister, dpa, Klaus Mellenthin

Was war toll, was war öde, was reizte zum Widerspruch in den vergangenen zwölf Monaten? Acht Gäste aus der Kulturszene und sieben Redakteure berichten von ihren ganz persönlichen Eindrücken aus einem Jahr, das beinahe komplett unter dem Regiment des Coronavirus stand – aber eben doch nur beinahe.

Stuttgart - 2020 wäre einiges los gewesen. Es gab große Pläne – bis die Pandemie kam. Das Corona-Virus hat die Kulturszene mächtig durcheinander gewirbelt, hat für Enttäuschungen, Frustration, Existenzangst gesorgt, aber auch neue Kreativität freigesetzt. Programme wurden verworfen und neu konzipiert. Zuschauer saßen in kleinen Gruppen oder alleine in großen Sälen. Digitale Vermittlungsformen wurden entdeckt und ausgebaut, das analoge Kunsterlebnis gewann an Wert, und vielleicht haben erst 2020 empfunden, wie viel Kraft und Inspiration ein live anwesendes Publikums für Künstler haben kann. Doch jeder hat einen anderen Blick auf die laufenden Ereignisse. Wir haben acht Prominente aus der regionalen Kulturszene und sieben Redakteure gefragt, was ihrer Ansicht nach wichtig war, welches ihre ärgerlichsten, schönsten oder überraschenden Erlebnisse waren – im Kino und im Museum, im Theater und im Konzertsaal, im Lesesessel und auf der Fernsehcouch. Sie haben auch ihren Kulturmenschen des Jahres gekürt.

15 Rückblicke, 15 Bilanzen

Mitgemacht haben diesmal: Susanne Benda, Martin Bez, Adrienne Braun, Isa Dahl, Tamas Detrich, Ulla Hanselmann, Nana Hülsewig, Andrea Kachelrieß, Stefan Kister, Jochen Laube, Julius Pfeifer, Gunther Reinhardt, Tim Schleider, Helke Stadelmeier und Anne Vieth.