Auch die Köngener Kultband Klauboys ist bei der Nacht der Musik dabei. Foto: Kerstin Dannath

Im Rahmen des 950-jährigen Ortsjubiläums steht am Samstag ein Highlight an – die musikalischen Stilrichtungen sind dabei so vielfältig wie die Orte, an denen gespielt wird.

Musikfans vieler Stilrichtungen kommen an diesem Samstag in Köngen voll auf ihre Kosten: Bei der ersten Nacht der Musik präsentieren sich Köngener Musiker, Sänger und Bands an verschiedenen Orten – bei freiem Eintritt. „Wir sind stolz, dass so ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt wurde“, freut sich Köngens Bürgermeister Ronald Scholz.

Seine offizielle Begrüßung erfolgt ab 17 Uhr in der Köngener Schlosskapelle, wo sich im Anschluss fortgeschrittene Schüler der Musikschule Köngen/Wendlingen sowie ihre Dozenten – vom Klavierduo über Blechbläserquartette bis hin zum Streicherensemble – der Vielfalt der Kammermusik widmen.

Los geht es indes schon eine Stunde früher: Bereits ab 16 Uhr haben sich verschiedene Köngener Bands unter der Ägide des Jugendhauses Trafo im Burgforum angesagt. Mit dabei sind auch die legendären Köngener Klauboys mit ihren eigenwilligen Interpretationen bekannter Hits von AC/DC über Motörhead bis zu Elvis und Johnny Cash – selbstredend inklusive Haartolle und Schnabelschuhe. Wer lieber selber losträllert, sollte unbedingt um 18 Uhr in der Eintrachthalle vorbeischauen: Der Chor in.takt lädt dort unter dem Motto „Gib dir ’nen Tritt – sing mit“ zum fröhlichen „Rudelsingen“ ein – auf der Setlist stehen Sternstunden der Schlager- und Popmusik. Wieder klassisch wird es um 19 Uhr in der Zehntscheuer, wo die Grinio Akademie ein „buntes Herbst-Notenblätterrauschen“ aus allen Stilepochen der Klassik ankündigt. Die Jugendkantorei und der Chor Zum guten Hirten sind ab 20.15 Uhr in der katholischen Kirche an der Reihe: Unter Leitung von Paul Theis gibt es einen Mix aus Pop, Klassik und Moderne. Zeitgleich spielt im Musik-Café Eisele das Rhythm & Blues Syndicate aus Stuttgart seinen Mix aus Blues, R&B, Rock und Soul – mal erdig, mal wild, manchmal psychedelisch und ausgelassen. Um 21 Uhr lockt dann noch die Band Lux mit Rock, Pop und Latin in die Schlosskapelle; die Köngener Formation spielt Klassiker von Santana bis Chaka Khan, von Toto bis Oasis, von Hendrix bis Zaz aus sechs Jahrzehnten.

Pop- und Schlagerklassiker zum Mitsingen

Eingebettet ist die erste Köngener Nacht der Musik in die Feierlichkeiten zum 950-jährigen Ortsjubiläum, die bereits das ganze Jahr über laufen. Die Ursprungsidee für die Musiknacht entwickelten Musikschule und Grinio Akademie. Laut Musikschulleiter Ole Abraham war es nicht schwer, vor Ort weitere musikalisch versierte Mitstreiter zu finden. Herausgekommen ist ein Event, dass sich sehen lassen kann: „Für eine relativ kleine Gemeinde wie Köngen gibt es bei der Nacht der Musik ein sehr großes und unterschiedliches Angebot, da ist für jeden was dabei“, ist Abraham überzeugt. „So etwas gab es in Köngen noch nie, ich bin sehr gespannt, wie das Konzept angenommen wird“, sagt Kulturamtsleiter Andreas Halw. Bei der Gemeinde laufen zwar die Fäden zusammen, für die Organisation waren aber die Protagonisten selbst verantwortlich. So hat sich die Band Lux etwa einfach bei der Verwaltung gemeldet, angeboten zu spielen und die Schlosskapelle zu Verfügung gestellt bekommen. „Diese Nacht bringt auch Bürgerengagement und Vielfalt zum Ausdruck“, lobt Bürgermeister Scholz. Kommt das Konzept an, ist eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen: „Wenn wir so ein Event dauerhaft etablieren können, wäre das ein Gewinn für den ganzen Ort“, sagt Scholz.