Beim VfB Stuttgart spitzt sich die Lage zu. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger hat die Spieler mit deutlichen Worten in die Pflicht genommen.
Stuttgart - Hätten die Spieler des Vereins für Bewegungsspiele von 1893 e. V. zu diesem Zeitpunkt bereits die Kabinen verlassen gehabt und es sich im VIP-Bereich der Arena gemütlich gemacht, dann hätten ihnen wohl ordentlich die Ohren geklingelt. Thomas Hitzlsperger verpasste der Truppe einen Glattstrich. „Frankfurt ist eine gute Mannschaft, die man aber hätte schlagen können. Wenn wir so weitermachen, bekommen wir massive Probleme. Das reicht einfach nicht“, bilanzierte der scheidende Vorstandsvorsitzende im clubeigenen TV.
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Und legte, einmal in Fahrt, noch ordentlich nach: „Unser Job ist es nicht, die Mannschaft zu motivieren. Die Jungs wollen erfolgreichen Fußball spielen, sie haben sich selbst zu motivieren. Wenn sie das nicht schaffen, sind sie fehl am Platz, überhaupt in dem Beruf, den sie ausüben.“ Hitzlsperger prangerte eine „teilweise lethargische“ Vorstellung der Truppe an, die mit dem Druck der Situation nicht klar komme. „Man sieht in Ansätzen, welches Potenzial vorhanden ist. Aber es reicht nicht, Potenzial zu haben“, grantelte Hitzlsperger weiter. Man müsse vielmehr „in der Lage sein, Widerstände zu überwinden“, anstatt sich auf das eigene Leistungsvermögen zu verlassen.
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Immerhin sah der frühere Nationalspieler „noch gute Möglichkeiten, da rauszukommen. Aber die Spieler müssen begreifen, dass sie mehr investieren müssen und selbst Verantwortung übernehmen.“
Ob seine Brandrede bei der Mannschaft verfängt, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, dass die Lage auch intern bereits eine gewissen Brisanz erreicht hat, wenn die Offiziellen eines Clubs zu solchen Maßnahmen greifen.