US-Verteidigungsminister Lloyd Austin Foto: dpa/Boris Roessler

Nachdem der russische Außenminister Sergej Lawrow von einer realen Gefahr eines Dritten Weltkrieges gesprochen hat, hat sich nun auch der US-Verteidigungsminister zu der Aussage geäußert.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die jüngsten Warnungen des russischen Außenminister Sergej Lawrow vor einem Dritten Weltkrieg und einem Einsatz von Nuklearwaffen kritisiert. Jedes Gerede über den möglichen Einsatz von Atomwaffen sei „sehr gefährlich und wenig hilfreich“, sagte Austin am Dienstag nach einem internationalen Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein. „Niemand will einen Atomkrieg. Niemand kann das gewinnen.“

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Es bestehe immer die Möglichkeit, dass eine Reihe von Dingen passieren könnten, sagte Austin. Es sei aber riskant und helfe niemanden, mit Säbeln zu rasseln und über den Einsatz von Nuklearwaffen zu spekulieren. Der Minister betonte, die USA täten alles in ihrer Macht stehende, um zu verhindern, dass der Krieg über die Grenzen der Ukraine hinaus außer Kontrolle gerate.

Lawrow hatte von realer Gefahr eines Dritten Weltkrieges gesprochen

Lawrow hatte zuvor von einer realen Gefahr eines Dritten Weltkrieges gesprochen. „Die Gefahr ist ernst, sie ist real, sie darf nicht unterschätzt werden“, sagte Lawrow in einem Interview im russischen Fernsehen, das das Außenministerium am Montagabend in seinem Telegram-Kanal teilte.

Der russische Außenminister hatte außerdem gesagt, Moskau betrachte Waffenlieferungen der Nato an die Ukraine als berechtigte Angriffsziele. „Natürlich werden diese Waffen ein legitimes Ziel für die russischen Streitkräfte sein“, sagte er. „Wenn die Nato über einen Stellvertreter de facto in einen Krieg mit Russland tritt und diesen Stellvertreter bewaffnet, dann tut man im Krieg, was man im Krieg tun muss.“