Nach einem Streit mit dem Leiter eines Einkaufsmarkts in Wutöschingen wurde die Polizei auf das Attest des 54-Jährigen aufmerksam. (Symbolfoto) Foto: Max Kovalenko/Max Kovalenko

Ein 54-jähriger Mann aus dem Kreis Waldshut wollte sich mit einem gefälschten Attest vor dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes drücken. Die Polizei fand in dessen Wohnung Rezeptstempel eines toten Arztes.

Wutöschingen - Mit dem Stempel eines toten Arztes soll ein Mann ein Attest gefälscht haben, um sich vor dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zu drücken. In der Wohnung des 54-Jährigen im Kreis Waldshut seien der Rezeptstempel des verstorbenen Mediziners und weiteres Beweismaterial gefunden worden, teilte die Freiburger Polizei am Donnerstag mit. Wahrscheinlich seien weitere unechte Atteste im Umlauf, eines sei bereits an einer Schule am Bodensee aufgetaucht.

Auf den Mann aufmerksam wurde die Polizei, weil er ohne Maske in einem Einkaufsmarkt in Wutöschingen unterwegs war. Als er deswegen mit dem Leiter des Geschäfts in Streit geriet, zeigte er das Attest über seine Befreiung von der Maskenpflicht vor, wie die Polizei mitteilte. Anschließende Ermittlungen ergaben demnach, dass der Arzt, der das Papier angeblich ausgestellt hatte, nicht mehr lebte. Der Mann sei möglicherweise an den Stempel gelangt, weil er die Familie des Toten kannte.