Mehrere der 16 Frauen und Männer sind laut Polizei vorbestraft. (Symbolfoto) Foto: dpa/Patrick Pleul

16 Mitgliedern einer Großfamilie werden mehr als 120 Betrugs- und Diebstahlsdelikte vorgeworfen. Der Schaden für die Opfer beträgt rund 150 000 Euro.

Bad Wurzach/Eberhardzell - Die Staatsanwaltschaft Ravensburg hat 16 Männern und Frauen aus Oberschwaben zahlreiche Betrugs- und Diebstahlsdelikte vorgeworfen. Die Mitglieder einer Großfamilie im Alter von 17 bis 58 Jahren sollen sich in mehr als 120 Fällen strafbar gemacht haben, wie Behörde gemeinsam mit der Polizei am Donnerstag mitteilte.

Der Schaden für die Opfer der mutmaßlichen Bande beträgt demnach rund 150 000 Euro. Ein erheblicher Teil davon sei auf gewerbsmäßigen Warenkreditbetrug zurückzuführen. So sollen die Verdächtigen, die von Bad Wurzach (Kreis Ravensburg) und Eberhardzell (Kreis Biberach) aus agiert haben sollen, etwa bei Vertragsabschlüssen falsche Angaben gemacht haben. Die Ermittler sprechen in einer Mitteilung von „hoher krimineller Energie“. Bei Durchsuchungen stellte die Polizei demnach Diebesgut sicher.

Einige Verdächtige sollen auch unrechtmäßig Corona-Soforthilfen sowie Kurzarbeitergeld in Höhe von fast 23 000 Euro bezogen haben. Mehrere der 16 Frauen und Männer seien vorbestraft. Eine Sprecherin der Polizei sagte, Ermittlungen bei einer derart hohen Anzahl von mutmaßlichen Straftaten seien äußerst aufwendig. „Das kann noch Monate dauern“, fügte sie hinzu.